Zur Geschichte der alten Metalle.
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nehmen. Der Mund war verschlossen, und sie sagte beständig: Du
hast seihst gesagt, dass durch das Verzehren von Edelsteinen gött
liches Bewusstsein entsteht. Warum nimmst du die Edelsteine nicht
in den Mund? — Er war unfähig zu reden, jedoch die Zähne
öffneten sich. Sie reichte ihm eine Perle und blies ihm dabei in den
Mund. Es war nirgends unreine Luft. Als man ihn in den Sarg hob,
war der Leichnam fest, gerade, nicht seitwärts geneigt und nicht
herabhängend.
Der Verstorbene hatte einige Ganting Edelsteinpulver hinter
lassen. Man füllte diess jetzt in einen Sack und legte es in den
Sarg i).
Zur Zeit als Kao-yeu aufwartender Leibwächter der Bücher
der Mitte war, fand ein Mensch in Ling-khieu ein aus einem Edel
steine verfertigtes Siegel und reichte dasselbe dem Kaiser als Ge
schenk. In Folge einer höchsten Verkündung zeigte man es Yeu. Yeu
sprach: Auf dem Siegel befinden sich zwei Wörter in Tscb’heu-
Schrift. Diese Inschrift heisst: „Man bewahrt das lange Leben“. Das
lange Leben ist der höchste Befehl. Wir erhalten den höchsten Befehl
und wenden uns dabei auch dorthin, wohin wir berufen werden*).
Mö-pi besass Kenntniss der Sitten und verstand es, sich auf
seine Bangstufe zu stellen. Als Kao-tsu anfänglich die Geschlechter
und Seitengeschlechter festsetzte, wollte er Pf zu einem Gehilfen der
Belehrung der Söhne des Reiches ernennen. Pi weigerte sich und
sprach: Seit den früheren Dienern sind diejenigen, die der Gnade
theilhaftig wurden, fortlaufende Geschlechtsalter. Wenn man den
Lebenslauf der Genossen meistert, erfahren diese in Wirklichkeit
Schande und Demüthigung.
Kao-tsu sprach: Ich, der Kaiser will die älteren Söhne tüchtig
schleifen. Deswegen demüthige ich sie, und du mögest ihnen voran
gehen. Wenn ein weisser Edelstein in den Koth geworfen wird, wie
könnte er davon beschmutzt werden?
1 ) Das Buch der späteren Wei.
Das Buch der späteren Wei.
Silzh. d. phil.-hist. CI. LX. Bd., 1. Hit.
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