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Dr. P f i z m a i e r
Fürst Hoei starb im zehnten Jahre seiner Lenkung (599 vor
uns. Zeitr.) und hatte zum Nachfolger seinen Sohn ^JIE Wu-ye,
genannt Fürst J;Ü Khing. In diesem Jahre wird der in späterer Zeit
noch öfter vorkommende /jyj- Thsui-tschü zum ersten Male ge
nannt. Derselbe war damals schon ein Günstling des Fürsten Hoei.
Nach dem Tode dieses Fürsten besorgten die Geschlechter Kao und
Kuc, dass sie durch den genannten Mann bedrängt werden könnten,
und sie vertrieben ihn. Thsui-tschü floh hierauf nach Wei.
Im ersten Jahre des Fürsten Khing (598 vor uns. Zeitr.)
machte Tschuang, König von Tsu, einen gewaltigen Angriff auf das
Fürstenland Tschin. Im folgenden Jahre (597 vor uns. Zeitr.) be
lagerte König Tschuang wieder die Hauptstadt von Tsching, dessen
Fürst erst, nachdem er sich auf das Äusserste gedemüthigt, in seinem
Lande belassen wurde.
Im sechsten Jahre 1 ) des Fürsten Khing (593 vor uns Zeitr.)
schickte Tsin im Frühlinge den Heerführer j^f Khie-khe als
Gesandten nach Tsi. Der Fürst von Tsi versteckte ein Weib, einem
Berichte zufolge seine eigene Mutter, hinter einem Vorhang, damit
sie den Gesandten sehe. Als Khie-khe, der von Gestalt gekrümmt war,
die Stufen emporstieg, verlachte ihn jenes Weib. Khie-khe schwor
zu dem Gotte des gelben Flusses, indem er sprach: Wenn ich mich
nicht räche, so will ich nicht wieder den Fluss übersetzen. — Nach
seiner Heimkehr verlangte er, dass Tsi angegriffen werde, wozu
jedoch der Fürst von Tsi seine Zustimmung verweigerte. Als hierauf
eine Gesandtschaft von Tsi in Tsin eintraf, liess Khie-khe vier Mit
glieder der Gesandtschaft auf dem Gebiete Ho-nei festnehmen und
tödten. Im achten Jahre des Fürsten Khing (591 vor uns. Zeitr.)
unternahm Tsin einen Kriegszug gegen Tsi. Dieses Land stellte
den Fürstensohn Khiang als Geisel, worauf die Streitkräfte
von Tsin das Land Tsi räumten.
Im zehnten Jahre des Fürsten Khing (589 vor uns, Zeitr.)
richtete Tsi im Frühlinge einen Angriff gegen die Fürstenländer Lu
und Wei. Die grossen Würdenträger dieser Länder begaben sich
nach Tsin und baten um ein Heer, wobei sie sich der Vermittlung
A ) An allen übrigen Stellen der Geschichte wird das siebente Jahr angegeben.