Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 38. Band, (Jahrgang 1861)

Tironische Noten. 
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wenn erst alle Handschriften in Bezug auf die Anordnung verglichen 
wären und dadurch festgestellt wäre, welches die allen gemeinsame 
Anordnung des Wortvorraths ist und was andererseits als Abweichung 
auf die Rechnung jedes einzelnen Copisten zu setzen ist. Erst dann 
könnte auch die Untersuchung über die Verfasser oder Anordner 
der einzelnen Theile wieder mit Erfolg aufgenommen werden. Für 
jetzt dagegen müssen wir uns mit dem schon von Ko pp festgestellten 
Resultate begnügen: dass die einzelnen Commentare zu verschiede 
nen Zeiten entstanden und zu verschiedenen Zeiten durch Interpola 
tionen erweitert worden sind. Dazu aber fügt es sich sehr wohl, 
dass die Verfasser der späteren Theile darauf bedacht waren, die 
Noten für eine höhere, mannigfaltigere und gelehrtere Gattung 
der Literatur zusammenzustellen oder höhere Lehrcurse für die 
Tironische Schreibart zu liefern. Einige begnügten sich dann, wie 
der Verfasser jener Vorrede sagt, nur die niederen Lehrcurse abzu 
schreiben, andere und so auch er schrieben die damals bestehenden 
fünf bis plateola reichenden Theile als das Gesammtlexikon ab, spätere 
setzten dasselbe noch um der theologischen Literatur willen fort. 
Dass die Differenzen zwischen dem Cod. Gotwicensis und den 
anderen Handschriften, speciell zwischen ihm und dem Cod. Grute- 
rianus verhältnissmässig gering sind und daher die zuvor behauptete 
Zusammengehörigkeit aller nicht ausschliessen, wird sich aus ei ner 
eingehenden Darlegung der Abweichungen ergeben. 
Ich beginne mit der Aufzählung dessen, was im Cod. Grut. vor 
handen ist, im Cod. Gotw. fehlt >): brevi tempore (6), publice 
privateque, private publiceque (8), circumscribit (10), asportat, 
obducit, circumducit (11), vobis patres conscripti, vobisque p. c., 
vobis liberisque uestris (18). percidit, atendit (18), adversus ipsum 
(2t*), adcrescit, adcrevit (21), mento, mentos (2h), i potes — re 
non solet: 20 Noten (20), bac — vis: etwa 50 Noten (30), intem- 
poralis sine consilio, sine ullo c. (32) , depetit (39), verbosus 
homo (43), suspitiosus homo, homo s. (44), postumus (55), platea 
(63), unde de plano recte legi possit (64), quousque tandem abu- 
tere C. p. n., qaorum nomina s. t. i. (65), optime de rep. meritus 
etc. (66) u. s. w. Diese Beispiele genügen vollständig, um die Unbe- 
Die in Klammer gesetzte Ziffer weist auf die Seite der Grut. Ausgabe bin, auf der 
sieh das betreffende Wort iiudet.
	        
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