Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 32. Band, (Jahrgang 1859)

Die Genossen des Königs Tschin-scliing. 
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Sung-lieu, der sich nacli dem Tode des Königs Tschin-scliing mit 
seinem Heere an Thsin ergab, ward auf Befehl der Regierung dieses 
Reiches in der Hauptstadt Hien-yang durch Wagen zerrissen. Tscheu- 
sclii , durch viele Kriegsthaten ausgezeichnet und später Reichs 
gehilfe von Wei, fiel, dem anrückenden Feldherrn Tschang-han sich 
entgegenstellend, vor den Thoren der Hauptstadt Lin-thsi. Noch 
mehrere andere, in der Geschichte nicht mit Namen genannte Feld 
herren wurden während der kurzen, kaum sechsmonatlichen Regie 
rung des Königs von Tschin auf dessen Befehl, der Erfolglosigkeit 
ihrer Waffenführung willen, hingerichtet. 
Von den in der Folgezeit glücklicheren Anführern waren 
Hiang-yü, der Fürst von Pei und der Feldherr King-pu mit Tschin- 
scliing persönlich nicht in Berührung gekommen, die übrigen aber 
erst nach dessen Tode aufgestanden. 
Bios Tsehang-ni und Tschin-yü, ebenfalls Genossen Tschin- 
sching's, überlebten den König und wurden ihrerseits dieBeherrseher 
neugegründeter Reiche. Tschang-ni starb eines natürlichen Todes 
als König von Tschao, unter der Lehenbarkeit des Herrscherhauses 
Han. Dessen Sohn Tschang-ngao, obgleich später als König von 
Tschao abgesetzt, blieb noch immer Lehensfürst und ist der Stamm 
vater eines noch unter den nachfolgenden Kaisern fortdauernden, 
angesehenen Geschlechts. 
Die merkwürdigen Schicksale Tschang-ni's und Tschin -yü’s 
werden sowohl in dem Sse-ki, als in dem Buche der früheren Han, 
in letzterem mit einigen geringen Abweichungen des Ausdruckes, 
erzählt. Der Verfasser, der das Leben dieser beiden Männer, der 
Genossen des Königs Tschin-scliing, nach den genannten Quellen 
bearbeitet hat, liefert dasselbe als einen Beitrag zur Geschichte des 
Aufstandes, zum Theil auch des durch den Gründer der Dynastie Han 
geschaffenen Lehenwesens. 
Tschang-ni und Tschin-yü. 
? W Tschang-ni war ein Eingehorner von Ta-Iiang, der 
Hauptstadt des Reiches Wei, und in seiner Jugend einer derGäste des 
berühmten Prinzen Wu-ki von Wei. Später verliess er, aus Gründen, 
welche nicht angegeben werden, seinen Aufenthaltsort bei dem 
Prinzen, veränderte seinen Namen und hegah sich heimlich nach 
Sitzt), d. phii.-hist. CI. XXXII. Bd. II. Hft. 22
	        
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