66
VII. Abhandlung-: Felbel*.
note, sondeim eine melodische Erweiterung derselben stets mit
Verlängerung verbunden und ist in bezug auf ihre Struktur
von '2, 3, 4 1 und wie die Beispiele zeigen, nicht wesent
lich verschieden.
fl 11 1 I
Die Ligatur 2 3 4 5 sollte die Bewegung von 2 über 3
und 4 zu 5 bedeuten, wobei jede Note eine Mäträ lang ge
halten sein sollte. Diese Bedeutung hat sie auch auf 425.
=3=^
1111
23 4 5
. Statt dessen stellt sie aber auf PL 428, 429, 430 das lange
Verweilen auf ein und derselben Note mit flackernder Ton
gebung vor.
W
Da der Ambitus einer
Quint, den diese Ligatur voraussetzt, beim Gesänge vom Um
fange einer Terz ausgeschlossen ist, so sollte man meinen, daß
hier kein Fehler des Sängers, sondern ein Versehen des Gäna
resp. des Abschreibers vorliegt. Dagegen spricht aber die Tat
sache, daß das Zeichen dreimal auf die gleiche Weise ausgeführt
wird. Wie aus den Notenbeilagen ersichtlich ist, kommen noch
die Ligaturen und Einzelnoten 5 und 6, ferner 2A vor, doch
läßt sich hier kein Schluß über ihre Bedeutung durch Ver
gleichung gewinnen. Die einzelne Ligatur läßt auf den Platten
427—430 eine abwechselnde Ausführung zu, zwischen ver
schiedenen Ligaturen, z. B. '2 3 4' und 2 besteht keine deut
liche Unterscheidung, die einzelnen Töne sind auf die verschie
denste Art beziffert, z. B. der höchste Ton mehrmals mit 5, die