Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 15. Band, (Jahrgang 1855)

Über drei arabische Handschriften der Gothaer Bibliothek. 
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Wisse, dass dem Reiter ein kurzes Schwert genügt, während der 
Fussgänger eines längeren bedarf, der Marin muss nach dem Maass 
stahe seiner Kräfte leicht bewaffnet sein, schnell schlagen und dann 
wieder ausruhen; die Schwerter sind von verschiedenen Arten, die 
zweischneidigen , die kleinen , die chosrewanischen — das Schwert 
muss so im Winter als im Sommer gleich leicht in seiner Scheide 
ruhen, willst du das Schwert ziehen, so lege zuerst deine Hand an 
den Schenkel, dann ziehe es hinter deiner Linken und willst du es 
in die Scheide stecken, so lege deine Hand wieder dahin wo du die 
selbe beim Ausziehen hattest — wisse, dass der Besitzer des 
Schwertes auf den Schlag des Streithammers (fsoldfchan) ^gefasst 
sei, welcher oft auf den Schenkel seines Reitthiers, auf den Arm und 
und das Ohr desselben fällt; es ist keine Waffe welche so viel Auf 
merksamkeit fordert als das Schwert auf der Rennbahn; auf dem 
Schlachtfelde; es erfordert den Blick auf denFuss, auf den Steigbügel, 
dass von deinen Zehen nichts über den Steigbügel vorstehe. 
Der folgende Abschnitt und der vorvorletzte der Handschrift 
handelt von dem Unterrichte der Führung des Schwertes; der vorletzte 
Abschnitt: 
Von den Eigenschaften der Schilde (el-etras, Plural 
von Ters, das deutsche Tardsclie) a ). 
Dieselben bilden eine eckige Fläche (M o s athah) 8 ), oder rund 
(Moftedir) 4 ) mit einem Buckel in der Mitte. 
Von dem Schütteln des Schwertes und dem Schlage 
desselben Cel-Amel bi hefis-seif wedh-biha) 5 ). 
Wenn du deinen Feind auf das Korn nimmst, so musst du drei 
Mal dein Schwert schütteln, so dass es sich in seiner ganzen Länge 
schwingt, von dem Griffe bis zur äussersten Spitze; die vorzüglich 
sten Schläge sind drei, auf das Gesicht, auf die Arme und auf die 
Pulsader des Nackens (Habl o 1-Atik) °), welches der vorzüg 
lichste aller Streiche. — Die halbverlöschte Titelinschrift des letzten 
Abschnittes der Handschrift, der schon bei der dreizehnten Zeile 
abbricht, handelt von dem Streiche welcher den Kopf vom Halse trennt. 
U Ol-s-y'all a ) 3 ) 4 ) 5 ) 1^, j 
6 ) j?ui\ ,3^».
	        
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