Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 147. Band, (Jahrgang 1904)

VII. Abhandlung: v. Schulte. Marius Mercator und Pseudo-Isidor 
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VII. 
Marius Mercator und Pseudo-Isidor. 
Von 
Friedrich von Schulte, 
korresp. Mitgliede der kais. Akademio der Wissenschaften. 
Ul xer den Verfasser der pseudoisidorisclien Dekretalen ist 
bekanntlich bis zum heutigen Tage so wenig eine volle Ein 
stimmigkeit vorhanden wie über den Ort und die genaue Zeit 
der Entstehung. Zu den gleichfalls unaufgeklärten Punkten 
gehört der rätselhafte Name Mercator in der Vorrede Pseudo- 
Isidors. Es kann nämlich nach der Untersuchung von Hin- 
schius in seiner Ausgabe: 
Decretales Pseudo-Isidorianae et Oapitula Angilramni. 
Ad fidem librorum manuscriptorum recensuit fontes indi- 
cavit commentationem de collectione Pseudo-Isidori prae- 
misit Paulus Hinschius. Ex officina Bernh. Tauchnitz. 
Lipsiae MDCCCLXIII. 
keinem Zweifel unterliegen, daß in der Vorrede, welche anhebt: 
,Isidoras Mercator servus Christi lectori conservo 
suo et parens in domino fidei salutend, 
das Wort Mercator durch die besten Handschriften beglaubigt 
ist, die Formen Mercatus und Peceator hingegen als willkür 
liche Änderungen von Abschreibern verworfen werden müssen. 
Uber den Sinn des Beinamens Mercator sind mehrfache Kon 
jekturen aufgestellt, von denen die von Herrmann (Göttinger 
gelehrte Anzeigen 1865, Nr. 39 vom 27. September, S. 1533 f.) 
die geistreichste ist und dahin geht: Mercator enthalte, wenn 
Sitzungsbor. d. phil.-hist. Kl. OXLYIf. Bd. 7. Abh. 1
	        
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