Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 10. Band, (Jahrgang 1853)

Bericht über die Thätigkeit der historischen Commission. 
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Stoffes nach Ländern beibehalte und beginne somit wie dort mit 
dem kleinen Stammlande der Monarchie, mit dem Erzherzogthume 
Oesterreich und zwar mit 
Österreich unter der Enns. 
Mehrere Theile der Geschichte des Landes im Allge 
meinen wie im Besonderen betrifft eine von Karl von Sava im Noti 
zenblatte S. 124 bis 128 gelieferte Zusammenstellung von urkundlichen 
Quellen unter der Überschrift : 'Geschichtsquellen für Österreich 
unter der Enns.’ Sie weist 33 Documente nach, welche sich in ver 
schiedenen Privat-Archiven des Landes vorfinden und den Jahren 
1305 bis 1498 angehören. 
Die Geschichte der geistlichen Körperschaften des 
Landes hat durch zwei Mitglieder solcher erwünschte Aufklärung 
erhalten. Die eine derselben blüht noch gegenwärtig, wenn auch 
nicht mehr am ursprünglichen Orte der Stiftung, ich meine das Kloster 
der lateranensischen Chorherren des h. Augustin zu Herzogenburg, 
die andere, ein Kloster für Nonnen des Ordens von Citeaux, St. Bern 
hard bei Horn, ist längst aufgehoben. Die sorgfältige Arbeit 
W. Bielsky’s, Chorherrn von Herzogenburg, steht im Archive Bd. 9, 
S. 235 bis 304, und führt den Titel: 'Die ältesten Urkunden des 
Kanonikat - Stiftes Sanct Georgen in Unter-Österreich, von 1112 bis 
1149,’ Die Urkunden des zweiten Klosters aber hat der Chorherr 
des Stiftes Klosterneuburg Dr. II. J. Zeibig im G. Bande der II. Ab 
theilung der Fontes, S. 125 bis 320 geliefert unter dem Titel: Das 
Stiftungsbuch des Klosters Sanct Bernhard.’ Es umfasst 15o Urkun 
den aus den Jahren 1263 bis 135G und gibt eine erwünschte Ergän 
zung der von Chmel im ersten Bande unserer 'Fontes’ und von Fräst 
im dritten Bande derselben mitgetheilten Urkunden dieses Klosters. 
Die vollständige Herausgabe derselben gewinnt aber dadurch noch 
bedeutend an Werth, dass ein guter Theil der Originale dieser Ur 
kunden uns nicht mehr erhalten ist, hier aber aus einer Abschrift im 
Stifts-Archive Klosterneuburgs wiedergegeben werden konnte. Die 
im k. k. geh. Haus-, Hof- und Staats-Archive noch vorfindigen Ori 
ginale sind zudem während des Abdruckes nachverglichen, das Ganze 
mit den erforderlichen Erläuterungen und Registern versehen worden. 
Ausser dieser Mittheilung lieferte der thätige Zeibig noch drei 
Aufsätze literaturgeschichtlicher Art über das in der Bibliothek seines
	        
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