Bericht über die Thätigkeit der historischen Commission.
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Stoffes nach Ländern beibehalte und beginne somit wie dort mit
dem kleinen Stammlande der Monarchie, mit dem Erzherzogthume
Oesterreich und zwar mit
Österreich unter der Enns.
Mehrere Theile der Geschichte des Landes im Allge
meinen wie im Besonderen betrifft eine von Karl von Sava im Noti
zenblatte S. 124 bis 128 gelieferte Zusammenstellung von urkundlichen
Quellen unter der Überschrift : 'Geschichtsquellen für Österreich
unter der Enns.’ Sie weist 33 Documente nach, welche sich in ver
schiedenen Privat-Archiven des Landes vorfinden und den Jahren
1305 bis 1498 angehören.
Die Geschichte der geistlichen Körperschaften des
Landes hat durch zwei Mitglieder solcher erwünschte Aufklärung
erhalten. Die eine derselben blüht noch gegenwärtig, wenn auch
nicht mehr am ursprünglichen Orte der Stiftung, ich meine das Kloster
der lateranensischen Chorherren des h. Augustin zu Herzogenburg,
die andere, ein Kloster für Nonnen des Ordens von Citeaux, St. Bern
hard bei Horn, ist längst aufgehoben. Die sorgfältige Arbeit
W. Bielsky’s, Chorherrn von Herzogenburg, steht im Archive Bd. 9,
S. 235 bis 304, und führt den Titel: 'Die ältesten Urkunden des
Kanonikat - Stiftes Sanct Georgen in Unter-Österreich, von 1112 bis
1149,’ Die Urkunden des zweiten Klosters aber hat der Chorherr
des Stiftes Klosterneuburg Dr. II. J. Zeibig im G. Bande der II. Ab
theilung der Fontes, S. 125 bis 320 geliefert unter dem Titel: Das
Stiftungsbuch des Klosters Sanct Bernhard.’ Es umfasst 15o Urkun
den aus den Jahren 1263 bis 135G und gibt eine erwünschte Ergän
zung der von Chmel im ersten Bande unserer 'Fontes’ und von Fräst
im dritten Bande derselben mitgetheilten Urkunden dieses Klosters.
Die vollständige Herausgabe derselben gewinnt aber dadurch noch
bedeutend an Werth, dass ein guter Theil der Originale dieser Ur
kunden uns nicht mehr erhalten ist, hier aber aus einer Abschrift im
Stifts-Archive Klosterneuburgs wiedergegeben werden konnte. Die
im k. k. geh. Haus-, Hof- und Staats-Archive noch vorfindigen Ori
ginale sind zudem während des Abdruckes nachverglichen, das Ganze
mit den erforderlichen Erläuterungen und Registern versehen worden.
Ausser dieser Mittheilung lieferte der thätige Zeibig noch drei
Aufsätze literaturgeschichtlicher Art über das in der Bibliothek seines