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v. Karajan.
Stiftes verwahrte geschichtliche Materiale. Erstens: 'Die Handschrif
ten der Glassiker in der Stiftsbibliothek zu Klosterneuburg’, dann
'die historischen Handschriften derselben Sammlung’, Notizenblatt
S. 25 bis 26, 104 bis 106, 135 bis 138 und 262 bis 265; endlich:
Die Quellen zur Geschichte der Kirchenversammlungen des fünf
zehnten Jahrhunderts in den Handschriften derselben Stiftsbibliothek’,
ebenda S. 298 bis 304, 350 bis 352, welche drei verdienstliche Zu
sammenstellungen zugleich Zeugniss ablegen von der stäts regen
wissenschaftlichen Thätigkeit dieser geistlichen Körperschaft.
Zur Aufhellung der Geschichte der bedeutendsten weltlichen
Gemeinde Oesterreichs unter der Enns, nämlich der Residenzstadt
Wien selbst, lieferte derselbe Herausgeber einen wichtigen Beitrag
in dem eben begonnenen Abdrucke des verloren geglaubten 'Copey-
huchs der Stadt Wien’ im 7. Bande der 'Fontes’ S. 1 ff. Diese
Quelle jedoch, welche den Zeitraum von 1454 bis 1464 umfasst, und
durch die reiche Zahl der in ihr enthaltenen Documente zur Ge
schichte mehrerer Bestandteile des Kaiserreichs wesentlich beiträgt,
wird täglicher in der Abtheilung 'Österreichische Monarchie’ näher
beti achtet werden. Mittelbar zur Geschichte Wiens gehörig ist auch
der Aufsatz Gottfrieds Freiherrn von Ankershofen, im Notizenblatte
S. 27 und 28, über den Aufenthalt des Geschichtsschreibers dieser
Stadt 'Wolfgang Lazius in Gurk und Millstadt.’
Österreich ob der Enns
erhielt in Bezug auf seine Geschichte i m A 11 g e m einen durch
die von unserem wirklichen Mitglicde, dem Chorherrn St. Florians
Jodok Sliilz gelieferten Regesten aus den Urkunden des Archives zu
Eferding aus den Jahren 1401 bis 1499’, im Notizenblatte S. 305
bis 312, 323 bis 329, und 337 bis 340, mannigfache Bereicherung,
so wie
zur Aufhellung der geschichtlichen Topographie des
Landes ein Aufsatz J. Wirmsberger’s zu Linz, unter der Überschrift:
Zu Dr. v. Meiller s topographischer Erörterung über Askituna, vergl.
Notizenhlatt 1851, S. 283 ff., mit einer Beilage; die Unterthanen des
Stiftes St. Nicola zu Passau um 1788’, ebenda S. 75 bis 80, er
wünschte Aufschlüsse und Nachweisungen lieferte.
Die Geschichte der geistlichen Körperschaften des
Landes wurde nicht blos durch Mittheilung neuen und bisher unbe-