Bericht über die Thätigkeit der historischen Commission. 571 Stoffes nach Ländern beibehalte und beginne somit wie dort mit dem kleinen Stammlande der Monarchie, mit dem Erzherzogthume Oesterreich und zwar mit Österreich unter der Enns. Mehrere Theile der Geschichte des Landes im Allge meinen wie im Besonderen betrifft eine von Karl von Sava im Noti zenblatte S. 124 bis 128 gelieferte Zusammenstellung von urkundlichen Quellen unter der Überschrift : 'Geschichtsquellen für Österreich unter der Enns.’ Sie weist 33 Documente nach, welche sich in ver schiedenen Privat-Archiven des Landes vorfinden und den Jahren 1305 bis 1498 angehören. Die Geschichte der geistlichen Körperschaften des Landes hat durch zwei Mitglieder solcher erwünschte Aufklärung erhalten. Die eine derselben blüht noch gegenwärtig, wenn auch nicht mehr am ursprünglichen Orte der Stiftung, ich meine das Kloster der lateranensischen Chorherren des h. Augustin zu Herzogenburg, die andere, ein Kloster für Nonnen des Ordens von Citeaux, St. Bern hard bei Horn, ist längst aufgehoben. Die sorgfältige Arbeit W. Bielsky’s, Chorherrn von Herzogenburg, steht im Archive Bd. 9, S. 235 bis 304, und führt den Titel: 'Die ältesten Urkunden des Kanonikat - Stiftes Sanct Georgen in Unter-Österreich, von 1112 bis 1149,’ Die Urkunden des zweiten Klosters aber hat der Chorherr des Stiftes Klosterneuburg Dr. II. J. Zeibig im G. Bande der II. Ab theilung der Fontes, S. 125 bis 320 geliefert unter dem Titel: Das Stiftungsbuch des Klosters Sanct Bernhard.’ Es umfasst 15o Urkun den aus den Jahren 1263 bis 135G und gibt eine erwünschte Ergän zung der von Chmel im ersten Bande unserer 'Fontes’ und von Fräst im dritten Bande derselben mitgetheilten Urkunden dieses Klosters. Die vollständige Herausgabe derselben gewinnt aber dadurch noch bedeutend an Werth, dass ein guter Theil der Originale dieser Ur kunden uns nicht mehr erhalten ist, hier aber aus einer Abschrift im Stifts-Archive Klosterneuburgs wiedergegeben werden konnte. Die im k. k. geh. Haus-, Hof- und Staats-Archive noch vorfindigen Ori ginale sind zudem während des Abdruckes nachverglichen, das Ganze mit den erforderlichen Erläuterungen und Registern versehen worden. Ausser dieser Mittheilung lieferte der thätige Zeibig noch drei Aufsätze literaturgeschichtlicher Art über das in der Bibliothek seines