Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 103. Band, (Jahrgang 1883)

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Schuchardt. 
africanischen und indischen Gestaden zurückgelassen haben, 
ein warmes und förderndes Interesse entgegenbringen; 
,Que hum ergue Dio, outro o defende erguido/ 
Die Proben, welche er mir geliefert hat, stammen aus 
einer doppelten Quelle und damit hängt ihr verschiedener 
Sprachcliarakter zusammen. Die zuerst gesandten Materialien 
(5), besonders die Gespräche, sind gewiss aus dem Volks 
munde geschöpft; aber theils scheinen die Personen seihst, 
denen sie abgehört wurden, in verschiedenen Graden das eigent 
liche Kreolisch mit dem Portugiesischen gemischt zu haben, 
theils ist die Aufzeichnung für das Befremdliche und Mannich- 
faltige verantwortlich zu machen. Indem ich die etwas ver 
altete Ansicht hege, dass die Uebersetzung eines Bibelcapitels, 
z. B. des Gleichnisses vom verlorenen Sohn, auf einem gewissen 
Standpunkt sprachlichen Studiums einen Vortheil gewährt, der 
anderswie kaum zu erreichen ist, bemühte ich mich einen 
solchen Beitrag aus Diu zu erhalten und erhielt ihn in der 
That. In diesem Texte (A) herrscht eine fast vollkommene 
Consecpienz; der, welcher ihn niedergeschrieben hat, beant 
wortet auch einzelne von mir an B angeknüpfte Fragen und 
es ergibt sich, dass ihm hier Ein und das Andere fremd ist. 
In der Schreibung habe ich Nichts geändert was irgendwie 
von Wichtigkeit sein könnte. 1 
1 Ich glaube, dass auch der folgende Brief eines dortigen Eingeborenen die 
Oeftentlichkeit verdient; Phonetisches ist daraus mit Sicherheit nicht zu 
entnehmen (vgl. fager = fazer, jagado = zangado). Ueberhaupt lehr 
reich ist das regelmässige -o für das weibliche -a (siletismo = excellentis- 
svnia?, famillio, vido, disfeito u. s. w.) und daneben sua für seu (s. Kreo 
lische Studien II, S. 812), und als tiefeingewurzelt zeigt sich das para 
bei directem und indirectem Object, dem vielleicht sogar das kaphol- 
ländisclie voor entstammt (obwohl sich in der Lingua franca und im 
ßumänischen ein entsprechendes per und pre finden). 
Ill mo Snr 1° Sargente 
istamareio a bom saude de YG’ e do siletismo a familho deus 
deis vido saude par YG’ e par familho que a VG’ perdoi par sua Pobre 
Criado nao leve disfeito do pobre Criado vaa mador esta resebo que nao 
VG’ ficä jagado heu fica do falar para a VG’ que par heu fager o 
serviso com Arvorado tei a hevige a tudo soldo anda fazendo a meu 
quixos par madar desnomiar ellos dormo ate no sentinello vai meio
	        
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