Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 5. Band, (Jahrgang 1850)

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stromaufwärts wieder zu gewinnen und von dort seinen ersten 
Reiseplan, den stillen Ocean über Ilochperu, Tacnä, Chuquisaca 
und Lima zu erreichen, wieder aufzunehmen. Im Februar 1848 
verliess er Asuncion, um sich zu Lande nach Concesion und von 
dort zu Wasser nach Cujaba zu begeben. „Ich ritt” so schreibt 
mir H e 1 m r e i c h e n, „sechzig geographische Meilen, Ströme durch 
setzend, mit nassen Füssen, während ich am Tage von der Sonne 
geröstet und Nachts vom Froste geschüttelt wurde.” Er erkrankte 
in Fotee der ausg;estandenen Beschwerden schwer an einem dort 
zu Lande herrschenden Fieber, und als er trotz dem Mangel 
jeder ärztlichen Hilfe, wobei er an seinem Aufkommen zweifelte, 
sich nur einigermassen erholt hatte, folgte er der Einladung eines 
Freundes in Asuncion dahin zurückzukehren, da an eine Fort 
setzung der Reise für den Augenblick nicht zu denken war. An 
fangs Jänner 1. J. überbrachte mir der Secretär der brasilianischen 
Gesandtschaft in Asuncion, Herr Borges, ein Privatschreiben 
Helmreichen’s, ddo. Asuncion 20. November 1849, und zuletzt 
erhielt ich von ihm ein Schreiben ddo. Asuncion 2. April l.J.” 
„Ausdiesen schriftlichen und den mündlich von Herrn Borges 
eingezogenen Nachrichten entnehme ich, dass Helmreichen 
sich in einem bedenklichen Gesundheitszustände befindet; er sagt 
mir ausdrücklich, dass er insbesondere an grosser Schwäche leide, 
welche ihm noch nicht gestatte, zu Pferde seine Reise fortzusetzen, 
dass er jedoch seiner endlichen Herstellung entgegensehe, um nach 
Rio Janeiro zurückzukehren. Er lobt sich der Thefinahme und der 
persönlichen Aufmerksamkeiten, welche ihm vom Präsidenten der 
Republik, Lopez und dessen Familie erzeigt worden, und dankt 
mir für die Art, wie ich ihn dem von hier Ende 1849 nach Asun 
cion abgereiseten Geschäftsträger Paraguay’s, Herrn Gelly, 
nachdrücklich empfohlen habe. Auch habe ich mehrere Briefe 
Helmreichens an und von seinem Arzte hier, der ihn seit vielen 
Jahren kennt und behandelt, vermittelt. Ich hoffe sonach, dass 
Helm reichen hinnen 6 bis 10 Monaten hier eintreffen wird. Ueber 
das Resultat seiner Reise , Sammlungen u. dgl. hat er mir in seinen 
IVivatsehreibeu mit Ausnahme zerstreuter Notizen über seine An 
näherung an den magnetischen Meridian, Längenbestimmungeu 
auf dem Paraguaystrome, und über einige Indiauerstämme, nichts 
mitgetheilt. Ich habe ihm in Verlauf seiner Reise mehrmals ge- 
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