395 stromaufwärts wieder zu gewinnen und von dort seinen ersten Reiseplan, den stillen Ocean über Ilochperu, Tacnä, Chuquisaca und Lima zu erreichen, wieder aufzunehmen. Im Februar 1848 verliess er Asuncion, um sich zu Lande nach Concesion und von dort zu Wasser nach Cujaba zu begeben. „Ich ritt” so schreibt mir H e 1 m r e i c h e n, „sechzig geographische Meilen, Ströme durch setzend, mit nassen Füssen, während ich am Tage von der Sonne geröstet und Nachts vom Froste geschüttelt wurde.” Er erkrankte in Fotee der ausg;estandenen Beschwerden schwer an einem dort zu Lande herrschenden Fieber, und als er trotz dem Mangel jeder ärztlichen Hilfe, wobei er an seinem Aufkommen zweifelte, sich nur einigermassen erholt hatte, folgte er der Einladung eines Freundes in Asuncion dahin zurückzukehren, da an eine Fort setzung der Reise für den Augenblick nicht zu denken war. An fangs Jänner 1. J. überbrachte mir der Secretär der brasilianischen Gesandtschaft in Asuncion, Herr Borges, ein Privatschreiben Helmreichen’s, ddo. Asuncion 20. November 1849, und zuletzt erhielt ich von ihm ein Schreiben ddo. Asuncion 2. April l.J.” „Ausdiesen schriftlichen und den mündlich von Herrn Borges eingezogenen Nachrichten entnehme ich, dass Helmreichen sich in einem bedenklichen Gesundheitszustände befindet; er sagt mir ausdrücklich, dass er insbesondere an grosser Schwäche leide, welche ihm noch nicht gestatte, zu Pferde seine Reise fortzusetzen, dass er jedoch seiner endlichen Herstellung entgegensehe, um nach Rio Janeiro zurückzukehren. Er lobt sich der Thefinahme und der persönlichen Aufmerksamkeiten, welche ihm vom Präsidenten der Republik, Lopez und dessen Familie erzeigt worden, und dankt mir für die Art, wie ich ihn dem von hier Ende 1849 nach Asun cion abgereiseten Geschäftsträger Paraguay’s, Herrn Gelly, nachdrücklich empfohlen habe. Auch habe ich mehrere Briefe Helmreichens an und von seinem Arzte hier, der ihn seit vielen Jahren kennt und behandelt, vermittelt. Ich hoffe sonach, dass Helm reichen hinnen 6 bis 10 Monaten hier eintreffen wird. Ueber das Resultat seiner Reise , Sammlungen u. dgl. hat er mir in seinen IVivatsehreibeu mit Ausnahme zerstreuter Notizen über seine An näherung an den magnetischen Meridian, Längenbestimmungeu auf dem Paraguaystrome, und über einige Indiauerstämme, nichts mitgetheilt. Ich habe ihm in Verlauf seiner Reise mehrmals ge- 28 *