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0 pp el. Weitere Nachweise der Kössener Schichten in Schwaben etc.
Herr Bergrath von Alberti hatte die Freundlichkeit, mir einige
von ihm gesammelte Stücke aus dem Bonebed-Sandstein von Tübin
gen zur Besichtigung mitzutheilen. Das Gestein ist an dieser Loca-
lität sehr kalkhaltig, braust mit Säuren, besitzt eine weisse Farbe und
besteht zum Theil aus späthigen Partien. Neben den Zähnen,
Schuppen und Koprolithen des Bonebeds schliessen die Exemplare
auch die Reste von Mollusken ein, unter welchen Mytilus minutus
Goldf. und Cardium cloacinum zu erkennen waren. Doch enthielten
dieselben Gesteinsstücke noch zwei weitere Genera, von welchen
das eine an den übrigen Localitäten Württembergs im Bonebed-Sand
stein noch nicht aufgefunden wurde. Es waren mehrere Exemplare
einer der Cardinia Listeri nahestehenden Species, sowie die meh
rere Zoll grosse Schale einer Lima.
Ohne Zweifel lassen sich in den Tübinger Sandsteinen auch die
übrigen Species dieser Zone später noch nachweisen. Während schon
diese vereinzelten Thatsachen Grund genug geben, jene Localität
künftig genauen und weiteren Untersuchungen zu unterziehen, so
wird uns diese Aufgabe durch den Umstand noch näher gerückt,
dass dies derjenige Punkt ist, an welchem im südwestlichen Deutsch
land der Bonebed-Sandstein zuerst unterschieden und unter der Be
zeichnung „Versteinerungsreicher Sandstein von Tübin
gen“ zuerst in die Literatur aufgenommen wurde. (Vgl. v. Alberti,
1834, Monogr. des bunten Sandsteins , Muschelkalkes und Keupers,
S. 1S3.)
Fig. 1. Fig. 2.
Schliesslich mögen noch einige Bemerkungen über das Auftre
ten des Bonebeds im Eisasse folgen. Nach den Beobachtungen von
R. v. Hövel liegt zu Oberbronn (Bas Rhin) über den rothen Keuper
mergeln ein gelber Sandstein in einer Mächtigkeit von circa lOFuss.
Die oberste Lage des Sandsteines ist von den Zähnen und Knochen
des Bonebeds angefüllt. Mit denselben finden sich zahlreiche Abdrücke
von Muscheln, welche wohl Arten der Kössener Schichten entsprechen,