12 0 pp el. Weitere Nachweise der Kössener Schichten in Schwaben etc. Herr Bergrath von Alberti hatte die Freundlichkeit, mir einige von ihm gesammelte Stücke aus dem Bonebed-Sandstein von Tübin gen zur Besichtigung mitzutheilen. Das Gestein ist an dieser Loca- lität sehr kalkhaltig, braust mit Säuren, besitzt eine weisse Farbe und besteht zum Theil aus späthigen Partien. Neben den Zähnen, Schuppen und Koprolithen des Bonebeds schliessen die Exemplare auch die Reste von Mollusken ein, unter welchen Mytilus minutus Goldf. und Cardium cloacinum zu erkennen waren. Doch enthielten dieselben Gesteinsstücke noch zwei weitere Genera, von welchen das eine an den übrigen Localitäten Württembergs im Bonebed-Sand stein noch nicht aufgefunden wurde. Es waren mehrere Exemplare einer der Cardinia Listeri nahestehenden Species, sowie die meh rere Zoll grosse Schale einer Lima. Ohne Zweifel lassen sich in den Tübinger Sandsteinen auch die übrigen Species dieser Zone später noch nachweisen. Während schon diese vereinzelten Thatsachen Grund genug geben, jene Localität künftig genauen und weiteren Untersuchungen zu unterziehen, so wird uns diese Aufgabe durch den Umstand noch näher gerückt, dass dies derjenige Punkt ist, an welchem im südwestlichen Deutsch land der Bonebed-Sandstein zuerst unterschieden und unter der Be zeichnung „Versteinerungsreicher Sandstein von Tübin gen“ zuerst in die Literatur aufgenommen wurde. (Vgl. v. Alberti, 1834, Monogr. des bunten Sandsteins , Muschelkalkes und Keupers, S. 1S3.) Fig. 1. Fig. 2. Schliesslich mögen noch einige Bemerkungen über das Auftre ten des Bonebeds im Eisasse folgen. Nach den Beobachtungen von R. v. Hövel liegt zu Oberbronn (Bas Rhin) über den rothen Keuper mergeln ein gelber Sandstein in einer Mächtigkeit von circa lOFuss. Die oberste Lage des Sandsteines ist von den Zähnen und Knochen des Bonebeds angefüllt. Mit denselben finden sich zahlreiche Abdrücke von Muscheln, welche wohl Arten der Kössener Schichten entsprechen,