Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 10. Band, (Jahrgang 1853)

Brücke. Über die Chylusgefässe und die Fortbewegung des Chylus. 429 
SITZUNG VOM 31. MÄRZ 1853. 
Vortr ägc. 
Über die Chylusgefässe und die Fortbewegung des 
Chylus. 
Von dem w. M. Prof. Ernst Brücke. 
(Auszug aus dem in der Sitzung vom 31. März yorgetragenen dritten und letzten Thcile einer 
für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.) 
In der Sitzung vom 13. Jänner sprach ich über die Chylusge- 
fässe des Menschen, des Wiesels und des Kaninchens, so weit diesel 
ben in der Darmwand verlaufen. Ich habe seitdem Gelegenheit ge 
habt, die des Schweines zu untersuchen. 
Sie verhalten sich ganz wie die des Menschen. Auch hier waren 
die Chylusablagerungen zwischen den Krypten sehr deutlich; aber 
ebenso wie heim Menschen zeigten sich niemals solche unter densel 
ben. Es gelang mir hier auch an den charakteristischen verlängerten 
Kernen zu erkennen, dass die submukösen Chylusgefässe noch eine 
Längsmuskelbaut besitzen. Dieselbe fand ich später auch hei der 
Untersuchung des Darms eines Kindes, über welche ich nicht weiter 
berichte, da sie nur dazu diente, meine früheren Erfahrungen, welche 
ich in der Sitzung vom 13. Jänner mitgethcilt habe, zu bestätigen. 
Ferner untersuchte ich die Chylusgefässe in der Darmwand der 
Mäuse. Hier war der Chylus sowohl zwischen den Krypten, als in 
den Zotten abgelagert. Unter jeder Zotte und zwischen den sie um 
stehenden Krypten befand sich eine stärkere Chylus-Anhäufung. Aus 
diesen Ablagerungen gingen die feinsten Chylusgefässe vielfach ana- 
stomosirend hervor und setzten sich zu breiteren klappenlosen Stäm 
men zusammen, die an der Seite der Blutgefässe hinzogen und bis 
weilen durch quere Anastomosen verbunden waren, welche die letz 
teren überbriiekten.
	        
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