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Heilungen in seiner Praxis medica veroͤffentlichte. Im Jahre
1683 gab der Physicus zu Marburg Dr. Griendl zuerst
ein eigenes Werk über den Sauerbrunnen heraus, benannt
Roitschocrene. Indessen blieb die Benutzung des Brunnens
nur der Versendung vorbehalten, welche ziemlich zahlreich statt⸗
fand. Im Jahre 1724 erhielten die Apotheker in Wien von
Kaiser Carl VI. das Privilegium privativum zur Einfuhr,
Verlegung und den Verkauf des Rohitscher Saͤuerbrunnens
für Wien und Oesterreich und behielten es dis zum Jahre
1782, wo Kaiser Joseph I. das Collegium Pharmaceuticum
Viennense aufhob, und den Apothekern auch das erwähnte
Privilegium entzog. Seit jener Zeit kam die Quelle in Ab—
nahme. Der Betrieb der Füllung und Verschleißung, freige⸗
geben, war in die Hände der anwohnenden Bauern gelangt.
Jeder derselben errichtete eine Füllhütte und ein Gasthaus für
die den Verschleiß besorgenden Fuhrleute. Auch unterhielten
sie eine kleine Bade-Anstalt, aber alles so nachlässig und un—
geschickt, unter stetem Hader und Streit über das Füllungs⸗
xecht, so daß der gaͤnzliche Untergang der Anstalt zu besorgen
stand. Da regten die mannichfachen Klagen über diese Uebel—
stände die Aufmerksamkeit der Stände an. Sie ließen im
Jahre 1801 die Hauptquelle durch den Gratzer Apotheker Herrn
Joseph Sueß analyfiren, und schritten um die ausschließliche
Befugniß zu Benutzung der Quellen, zu Füllung und Versen⸗
dung der Flaschen ein, und erhielten dieselbe durch Allerhöchste
Verordnung im Jahre 1803. Die Stände erkauften sofort
alle umgebenden Bauernbesitzungen, und begründeten auf diese
Weise durch Errichtung mehreker Bade-⸗ und Wohngebäude,
und durch Anstellung eines eigenen Inspektors und Brunnen—
arztes, zu welchem 1804 Hero Dr. Johann N. Frölich er⸗
nannt ward, dessen Verdienste in dieser Anstellung, welche er
bis 1836 bekleidete, unvergeßlich sind, die jetzige, so blühende
Cur⸗ und Bade-Anstalt. Von Jahr zu Jahr wurden nun
Verbesserungen, Erweiterungen und Verschoͤnerungen des Eta—
blissements vorgenommen, (welche noch stets im Fortschreiten
sind) und somit steht die Curanstalt jetzt unter ihren eurvpäi—
schen Schwestern mit rühmlicher Auszeichnung vor uns. Der