Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 96. Band, (Jahrgang 1880)

Seltsamkeiten und Unglück aus den Zeiten der Tliang. II. 
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Kreise der Mutterstadt war es am ärgsten. Man schickte Ab 
gesandte, welche beruhigten und belehrten. Es war mit dem 
Vorzeichen des siebzehnten Jahres des Zeitraumes Tsching- 
kuan gleich. 
Nach dem Zeiträume Thien-pao (756 n. Ohr.) verfassten 
die Dichter häufig bekümmerte, leidenvolle, in der Verbannung 
weilende Gedanken. Man kam dahin, sich an dem Strome 
und an den Seen, in den Klöstern der Bonzen zu unter 
halten, aber die Musikstücke hatten auch häufig den Namen 
von den seitwärts liegenden Gebieten. Es gab deren von P 
I-tscheu, Kan-tscheu, WL Liang-tscheu und anderen Land 
strichen. Zuletzt hatten diese Stücke überall mannichfaclie 
Töne. Man nannte sie ji-pho ,eindringend und zer 
störend'. 
Ferner gab es einen Rundtanz von Hu. Derselbe stammte 
aus Khang-khiü (Sogdiana) und dessen Kunst bestand in Herum 
drehen und angemessener Schnelligkeit. Um die Zeit schätzte 
man ihn auch. 
Plio ,zerstören' ist plio-thsui ,zerbrechen 
und zermalmen'. 
Im Herbste des dritten Jahres des Zeitraumes Kien- 
tschung (782 n. Chr.) sagte man zwischen dem Strome und 
dem Iloai fälschlich, es gebe haarige Menschen, welche ihr 
Herz verzehren. Die Gemüther der Menschen waren von 
grosser Furcht erfüllt. 
Als Tschü-thse sich die Benennung eines 
Kaisers angemasst hatte, gab er seinem alten Wohnhause den 
Namen fl @ tsieii-lung-kung ,Palast des verborgenen 
Drachen'. Er schaffte die Kleinode und Wälaren des inneren 
Sammelhauses fort und erfüllte ihn mit ihnen. Die Ausleger 
meinten, in den Verwandlungen werde ausgesprochen: ,Den 
verborgenen Drachen verwende man nicht. — Dieses sei ein 
Vorzeichen des Verderbens. 
Im neunten Jahre des Zeitraumes Ta-ho (835 n. Chr.) 
sagte man in der Mutterstadt fälschlich, jj|K jcjr Tsching- 
tschü vereinige für den Kaiser Gold und Mennig und nehme 
roh das Herz und die Leber kleiner Kinder. Die kleinen 
Kinder, welche er nach dem geheimen höchsten Willen fängt, 
seien zahllos. Hier und dort meldete man einander im Ver- 
Sitzungsber. d. phil.-hist. CI. XCVI. Bd. II. Hft. 
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