Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 8. Band, (Jahrgang 1852)

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v. K r e m e r. 
sehe Theil der arabischen Literatur für uns das Wichtigste ist, und 
dennoch ist bis jetzt für die Herausgabe von Texten und Übersetzun 
gen arabischer geographischer Werke nur sehr wenig, ja fast gar 
nichts geschehen, verglichen mit der Masse von Werken historischen 
und philologischen Inhaltes, die durch den Druck veröffentlicht 
werden. 
Ausser Ab uIfeda, dem grössten der arabischen Geographen, 
haben wir keinen anderen in einer vollständigen Textausgabe; 
Edrisi ist zwar in einer französischen Übersetzung erschienen, es 
lässt dieselbe aber viel zu wünschen übrig; — eben so fehlt uns eine 
Textausgabe der Reisen des Ibn-Batuta; — Ibn-Dschobair, von dem 
Amari im Journal Asiatique die auf Sicilien bezüglichen Stellen 
seiner Reisebeschreibnng gegeben hat, soll zwar durch einen ge 
lehrten Schotten (Herrn William Wrigt) herausgegeben werden, bis 
jetzt ist aber noch nichts erschienen; — 'Obeid-Allah-el-Bekri, von 
dem sich Handschriften in Paris, Oxford und, wie ich glaube, im 
Escurial befinden, ist nur durch die von Quatremere gegebenen Aus 
zügebekannt; — diesem Mangel nun wollte ich durch die Herausgabe 
des vorliegenden Werkes abhelfen. 
Das von mir im Texte herausgegebene arabische Werk befindet 
sich im Besitze der k. k. orientalischen Akademie, in welche es aus 
den Händen des Herrn von Dombay überging, der es aus Maroko mit 
gebracht hatte. 
Der nur zu früh den orientalischen Studien entrissene Kraflft 
macht schon in seinem trefflich ausgearbeiteten Kataloge der Hand 
schriften der k. k. orientalischen Akademie auf diese Handschrift auf 
merksam, die noch dadurch an Werth gewinnt, dass Hadschi Clialfa 
sie nicht zu kennen scheint. 
Obschon die Herausgabe eines Textes nach einer einzigen 
Handschrift ein immerhin sehr schwieriges Unternehmen bleibt, so 
liess ich mich dadurch nicht abschrecken und habe versucht, die ver 
derbten Stellen durch Conjecturen herzustellen, wobei jedoch immer 
die verderbte Leseart des Textes in den Noten gegeben wurde, so 
dass der Leser im Stande ist, seihst über die Richtigkeit meiner 
Emendationen zu urtheilen. 
Auf diese Art war ich im Stande, die arabische geographische 
Literatur wenigstens mit dieser kleinen Spende zu bereichern. Was 
den Verfasser unseres Werkes betrifft, so ist er unbekannt, da in der
	        
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