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v. K r e m e r.
sehe Theil der arabischen Literatur für uns das Wichtigste ist, und
dennoch ist bis jetzt für die Herausgabe von Texten und Übersetzun
gen arabischer geographischer Werke nur sehr wenig, ja fast gar
nichts geschehen, verglichen mit der Masse von Werken historischen
und philologischen Inhaltes, die durch den Druck veröffentlicht
werden.
Ausser Ab uIfeda, dem grössten der arabischen Geographen,
haben wir keinen anderen in einer vollständigen Textausgabe;
Edrisi ist zwar in einer französischen Übersetzung erschienen, es
lässt dieselbe aber viel zu wünschen übrig; — eben so fehlt uns eine
Textausgabe der Reisen des Ibn-Batuta; — Ibn-Dschobair, von dem
Amari im Journal Asiatique die auf Sicilien bezüglichen Stellen
seiner Reisebeschreibnng gegeben hat, soll zwar durch einen ge
lehrten Schotten (Herrn William Wrigt) herausgegeben werden, bis
jetzt ist aber noch nichts erschienen; — 'Obeid-Allah-el-Bekri, von
dem sich Handschriften in Paris, Oxford und, wie ich glaube, im
Escurial befinden, ist nur durch die von Quatremere gegebenen Aus
zügebekannt; — diesem Mangel nun wollte ich durch die Herausgabe
des vorliegenden Werkes abhelfen.
Das von mir im Texte herausgegebene arabische Werk befindet
sich im Besitze der k. k. orientalischen Akademie, in welche es aus
den Händen des Herrn von Dombay überging, der es aus Maroko mit
gebracht hatte.
Der nur zu früh den orientalischen Studien entrissene Kraflft
macht schon in seinem trefflich ausgearbeiteten Kataloge der Hand
schriften der k. k. orientalischen Akademie auf diese Handschrift auf
merksam, die noch dadurch an Werth gewinnt, dass Hadschi Clialfa
sie nicht zu kennen scheint.
Obschon die Herausgabe eines Textes nach einer einzigen
Handschrift ein immerhin sehr schwieriges Unternehmen bleibt, so
liess ich mich dadurch nicht abschrecken und habe versucht, die ver
derbten Stellen durch Conjecturen herzustellen, wobei jedoch immer
die verderbte Leseart des Textes in den Noten gegeben wurde, so
dass der Leser im Stande ist, seihst über die Richtigkeit meiner
Emendationen zu urtheilen.
Auf diese Art war ich im Stande, die arabische geographische
Literatur wenigstens mit dieser kleinen Spende zu bereichern. Was
den Verfasser unseres Werkes betrifft, so ist er unbekannt, da in der