Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 86. Band, (Jahrgang 1877)

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D. H. Müller. 
Partikel mit arab. xa.L> , Sache', zusammenzustellen versucht. 
Ich halte diese Etymologie für die einzig- richtige, an, pn, rn I an, 
jna u. s. w. entspricht genau den hebr. lit’K im bjl, 1313, 131 bv > 
ri3i bs ;VOn wegen, weil'. Ein weiteres Zeichen des himjarischen 
Dialekts sehe ich in dem das himjarische Imperfectum charak- 
terisirende Nun epentheticum oder energeticum von 
und Wir werden dieselbe Erscheinung auch in der 
nächstfolgenden Inschrift beobachten können. Auch der Artikel 
jjl für nordarabisches Jt ist ein sicheres Kennzeichen des 
Himjarischen, freilich des späteren Dialekts. Wie wir aus den 
Inschriften wissen, ist das dem Nomen nachgesetzte Nun oder jn 
von determinirender Kraft und entspricht vollständig dem 
Artikel in den andern semitischen Sprachen. Es scheint nun, 
dass in dem spätem Dialekt in Jemen der Artikel vielleicht 
durch Einfluss des Nordarabischen vorgesetzt worden, man 
behielt jedoch gewiss das Nun. Dass es so war, ersehen wir 
aus unserer Stelle, wie aus den bald anzuführenden Inschriften, 
ferner aus einer Stelle des Neswän (II, 35“ M.), die also lautet: 
JLbot JJAf. Sj_i.La.Jlj Sv-'KJt Sülijt 
IjJ” I 5 L*.XTx)t (JJaJ: |J i_>Lv*x 
' Ijjj äij.*.JI JAaJ 
Diejenigen, die Nun sprechen, haben sicherlich Recht. 
Eine ähnliche Stelle flndet sich bei Gauhari, die Praetorius 
(Neue Beiträge, S. 4) mit Unrecht als ein Missverständniss von 
Seiten der arabischen Lexicographen darzustellen sucht. 
Noch bleibt zu bemerken, dass in dieser Inschrift, wie 
in den folgenden das Pronomen pers. I, pers. sing, nicht wie 
r- 
im arab. lil, sondern wie im hebr. ‘jk (^1) geschrieben wird. 
Dürfen wir aus diesen Inschriften Rückschlüsse machen aut 
die althimjarische Form dieses Pronomens? 
Nach dieser Betrachtung dürfte sich der Leser wohl 
fragen, für was wir denn eigentlich diese Inschrift anzusehen 
haben. In der Form, wie sie uns vorliegt, kann sie nicht für 
eine echte, alte himjarische Inschrift angesehen werden; sie 
kann aber auch nicht erdichtet sein, weil sie gar viele Merk 
male der Echtheit trägt. Ich glaube, dass man es am besten
	        
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