Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 7. Band, (Jahrgang 1851)

84 
Beschuldigungen von vorn herein zu sichern, fand er es zweck 
mässig, jene Berufung auf den Meister Conrad gegen Ende der Vor 
rede so zu stellen, dass sic sowohl auf den alten Meister Conrad von 
Megenberg, als auch auf ihn den Meister Conrad Ileinfogel bezogen 
werden konnte. 
Auch die Schlussverse sind so gehalten, dass daraus nicht 
deutlich hervorgeht, ob sie noch zum ursprünglichen Texte gehörig 
vom Megenberger, oder als eine Zugabe von Heinfogel herrühren. 
Daher ist es erklärbar, dass während in der von ihm besorgten 
ersten Ausgabe sein Name als Uebersetzer eigentlich nicht erscheint, 
er in den spätem, ob mit oder ohne sein Wissen, lässt sich nicht 
sagen, ausdrücklich als solcher gedruckt steht. Ob ich in meiner 
Yermuthung zu weit gehe, mag jedermann den es interessirt, aus 
der hier folgenden Vorrede und den Schlussversen des Buches selbst 
entnehmen: 
Marjistri Conradt's Hein fogels von Nuremherr/, k. M. Capelhin. In Spheram 
materialem vorred. 
Seytemal das man zu diser zeyt 
Vil theütsclier kunst zu drucken geyt 
i)ie lernen ist des liimels lauft 
Vnd niemant doch die maynung drauff 
Noch rechten grundt nit mag gchan 
Wer nit das huch heysl Spliera kann 
In solcher kunst das fundament 
Da wie ein yetzliclis Element 
Mit sampt der höchsten region 
In form vnd in proporcion 
Von got so hübsch verordent sindt 
Auch zehen Cirekel ich do findt 
ln dem am maysten leyl die kunst 
Das hat durch ewer lieb vnd gunst 
Magister Conradt wol betracht 
Vnd dises buch zu theutseli gemacht 
Das jr der Zaichen zwelff dest ee 
Wie gesetzliclis auff vnd nider gee 
Vnd der Planetten nemet war 
Schenkt er euch das zum gulten Jar.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.