lieber ein Capitel aus Aristoteles’ Politik.
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begegnen auch anderwärts, wie Nik. Etli. 7, 12. 1152 b 6 '/■«■’■
tvjv sb&aipovlav ot TxXetaxoi p.eÖ’ Yjoovvjc elvai ipaanv, 8tb y.a't x'ov paxapiov
wvo^äxactv curo xou -/aipstv (vgl. 7, 14. 1153 b 15) und 1, 9.
1098 b 23 xoiq p.ev yap apsrq, xbi? os <pp6vri<n<;, ä'XXoic Ss aotpfa xi;
■slvat boxet (yj subaip.ovi'a), xol? oe xauxa •); xoöxtov xt p.eO’ ■rfiorqc ij oux
aveu yjoo'% y.xX. und überdies vergleiche man die Zusammen
stellung der vulgären Ansichten über Eudaemonie und ihre Er
fordernisse in der Rhetorik 1, 5.
Was aber diesem thatsächlichen Grunde als begrifflicher
Beweis an die Seite gestellt wird, davon hat Bernays Anlass
genommen zu einer allgemeineren Ausführung über den logisch
dialektischen Charakter jener für ein grösseres Publicum be
stimmten Schriftengattung, wovon auch unser Capitel mehrere
unzweifelhafte Merkmale, als Zeugen seines Ursprungs, dem
Leser vor Augen stelle. Auf diesen für die Entscheidung
der schwebenden Controverse wichtigen Gesichtspunkt werden
wir später zurückkommen, da wir vor allem uns über die
kritische Beschaffenheit dieses zweiten Theils des weit ausge
führten Satzes verständigen müssen. Die Worte sind oben
mitgetheilt in der von Bernays zurechtgemachten Form, der
zu den von ihm cmcndirten Worten %epa.q 8b xb yjprfynp.bv eaxiv
bemerkt: 'Zu der Aenderung von to2v in rapa?, deren Anlässe
und Vortheile einem aufmerksamen Leser nicht erst dargelegt
zu werden brauchen, vergleiche man Polit. 1, 9 p. 1257 b 26
P/.acxr, xöv xe/vwv xoü xebojc sie äxeipor Sxt p.xX'.axx yap sxeTvo ßoüXov-
xat iroietv xwv 8s wpb? xb xsXo; ob/, elq fesipov nepaq yap xb rfAoq
zaca'.c.’ Anlässe zur Aenderung des Ueberlieferten sind zwar
leicht erkennbar, die Vortheile dieser Verbesserung aber mir
wenigstens so wenig klar, dass ich Bedenken trage, auch nur
den Gedanken des Aristoteles darin wieder zu finden. Denn
wie sollte er wohl sagen 'die Grenze ist die Brauchbarkeit,’
damit man von Neuem frage, welches denn die Grenze der
Brauchbarkeit sei. Dass ihm eine so ungenügende Grenzbe
stimmung nicht entschlüpft sei, dafür bürgt schon der von
Bernays selbst, zum Schutz zwar seiner eigenen Verbesserung,
angeführte Beleg, der Aristoteles’ echte Denkweise in diesem
Falle kund gibt; denn die Künste, welche nicht Künste xoü
xsaou? sondern Künste -p'oq xb xsXoc sind, haben ihre Grenze an
dem xsXo<;, für das sie sind. Nicht minder deutlich tritt der