Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 70. Band, (Jahrgang 1872)

Erfindung und Gebrauch der chinesischen Schriftgattungen. 
37 
Der sechste heisst: die Schrift der geschlossenen Abtheilungen. 
Der siebente heisst: die Stockschrift *. Der achte heisst: die 
Inschrift (die Schrift der Zugesellten) 2 . 
Zu den Zeiten der Han gab es sechs Schriftgattungen. 
Die erste hiess: die alte Schrift. Es ist die Schrift an der 
Wand Khung-tse’s. Die zweite hiess: die wunderbaren Schrift 
zeichen. Es ist die alte Schrift, aber eine auffallende. Die 
dritte hiess: die Tschuenschrift. Es ist das grosse und kleine 
Tschuen. Die vierte hiess: die Schrift der Gehilfen. Es ist 
die Lischrift von Thsin. Die fünfte hiess: die verwickelte 
Schrift. Man zeichnet sie auf Siegel. Die sechste hiess: die 
Schrift der Vögel und Insecten. Man schrieb mit ihr die Be 
glaubigungen der Flaggen 3 . 
Das Li der Insecten wird von dem kleinen Lernen ange 
strebt. Das Li der Pflanzen wird von den Menschen, den 
vorzüglichen Männern geschätzt. Dass in den nahen Zeitaltern 
die Weisheitsfreunde mit Absicht es oft liebten, es ist vielleicht, 
weil es um die Zeit etwas Sehenswerthes hatte 4 . 
An der Grenze des anfänglichen Lernens soll man Sehnen 
und Knochen voransetzen. Wenn Sehnen und Knochen nicht 
gestellt sind, wo wird das Fleisch angefügt? Bei der Weise 
des Gebrauches des Pinsels muss man vorzüglich die Stiel 
spitze verbergen. Wenn die Stielspitze nicht verborgen wird, 
so ist Krankheit. Geht die Krankheit einstweilen noch nicht 
fort, welche Fähigkeit sollte es da geben? Die Zeichen will 
man nicht weit auseinander stehend, man will sie auch nicht eng 
beisammen. Man will sie nicht gross, man will sie auch nicht 
klein. Sind die kleinen ausgedehnt, so macht sie dieses gross. 
Sind die grossen zusammengeschrumpft, so macht sie dieses 
klein. Sind die weit auseinander stehenden fett, so macht sie 
dieses eng beisammen stehend. Sind die eng beisammen ste 
henden mager, so macht sie dieses weit auseinander stehend. 
* ^ Sehü-schü. 
2 Die Erörterungen Kiang-sch'fs über die Schrift und die Schriften auf 
Denkmälern. 
3 Die Erörterungen Kiang-Bchl’s. 
4 Li-sse’s spätere Classen der wahren Schrift.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.