Beiträge zur älteren tirolischen Literatur. II.
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1624. 6453. An einigen Stellen, wo die Wahl der richtigen Leseart
schwer fallen dürfte, kommt das italienische Original zu Hilfe und
löst jeden Zweifel.
II. Der Verfasser.
Der Dichter selbst nennt seinen Namen mehrmals:
also han ich Hans Vintler •) 122.
mein Hans Vintler la dervon 2 ) 3370.
sweiga, mein Hans Vintlär 3761.
ei mein lieber Hans s ) Vintlär 10091.
das man mich haiszet Vintlär*) 10103.
W schreibt Vinelär, G Dr. haben Vindler. Ersteres weist auf
Vintlär. Auffallend ist, dass F V. 10091 Chunrat setzt und dieselbe
Handschrift am Schlüsse hat: Explicit über Conradi Vintler, während
sie an den drei frühem Stellen durchaus Hans gebraucht. Auch im
„Vintlerischen Stamhuch“ 5 ) wird Conrad ais Dichter genannt: „Ich
linde einen Cunraden Vintler, welcher de anno 1411 ein schönes buch
von der eitelkheit der weldt gedieht vndt versweiß beschrieben, so
noch in unseren hündten; muß ein anderer Cunrad gewesen sein“.
Adam Vintler, der Verfasser desselben, stützte sich auf den Schluss der
Handschrift F, wie der Verfasser des Aufsatzes über unser Gedicht im
Tiroler Boten 1824 Nr. 28. 29. Diesem folgte Canonicus Mayrhofen in
seinem Stammbaume der Vintler 6 ), der „Conrad der Poet“ 1403.
1412.1414 aufführt. Auch B. Weber nenntConrad als Dichter 7 ). Auch
ich folgte dieser Annahme und nahm Conrad als Verfasser an. (Haupt s
1 ) Hans der V. S.
3 ) Vincklär W.
3 ) F. liest Chunrat.
4 ) haiszet den V. ]V S G.
5 ) Vintlerisches Stambenbuch. Stemmatographica Vintlerianae prosapiae deseriptio
authore Adamo Vintler de Platsch, aus dem 17. Jh. Eine Abschrift davon im Ferdinan
deum Sign. M S. 1087. Diese Stelle findet sich p. 183.
6 ) Genealogien des tirolischen Adels II. Band.
7 ) Unter welchem sein Vetter Konrad zu Rungeistein Minnelieder (!) dichtete. Tirol II,
262. In dieser Einsamkeit dichtete Konrad Vintler, des Nikolaus Vetter, seine
didactisch-historischen Lieder (!), welche noch vorhanden (in Bruneck ! !) sind.
Meran 83. u. ähnl. im Werke: Die Stadt Botzen 238.