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Maller
nommeri wird, nicht in eine Linie gestellt werden dürfen. Gerade so
wie von bibhcir- (dem Stamme von bhar nach der HI. Classe) die
gesteigerte Form bibhar-, von dada- (dem Stamme von da nach der
III. Classe) die gesteigerte Form dadd- lautet, ebenso kann diese
Form von ca-knav-, selbst wenn dieses von der Sprache ganz nach
Analogie von bibhar- behandelt würde, nicht anders als gak-nav-
lauten. Und gerade so wie bibhar- zu bibhr-, dadd zu dad- sich
verkürzen, ebenso muss auch gaknav- (nach Analogie von stmp =
siip) zu gaknu- verkürzt werden.
III. Die Vocalsteigerung war ursprünglich nur
eine einfache (die erste).
Nach unserer Ansicht war in der indogermanischen Ursprache
nur eine einzige Vocalsteigerung vorhanden: die zweite Steige
rung in ihrer consequenten Entwicklung als Vrddhi ist ein specifisch
indisches Product, in den übrigen indogermanischen Sprachen hat
sie sich durch Vocaldifferenzirung erst nach der Spaltung des
indogermanischen Stammes in seine einzelnen Äste ausgebildet.
Der Beweis für diese Behauptung ist in folgenden Thatsachen
gelegen:
I. Stimmt das Altbaktrische, welches doch sonst mit dem Alt
indischen in vollstem Einklänge sich befindet, in Betreff der Vocal
steigerung mit demselben nicht überein, indem es nur eine Steigerung
(die erste, den sogenannten Guna) kennt, von der zweiten Steigerung
dagegen (der Vrddhi), welche im Indischen bei gewissen Bildungen
regelmässig zur Anwendung kommt, nur ganz geringe Spuren aufweist
(vgl. Spiegel, Grammatik der altbaktrischen Sprache, S. S9). Hiemit
in Übereinstimmung kennt auch das Altpersische nur die beiden
Diphtonge ai, au', es würde gewiss, wenn die Diphtonge di, du
existirt hätten, dieselben auch ausgedrückt haben, da ja die Mittel
hiezu in der Schrift vorhanden waren.
II. Zeigt das Altindische selbst in mehreren Fällen ganz deut
lich, dass die zweite Steigerung ein später Lautprocess ist, indem
dabei gewisse lautliche Zerrüttungen, welche ein specifisch indisches
Product sind, als bereits vorhanden vorausgesetzt werden. So lauten
die mittelst des Secundär-Suffixes -a, welches zweite Steigerung des
Wurzelvocals erfordert, gebildeten Abstractformen von guru-, yuvan-
und muni-: gdurava-, yduvana-, mduna-. Nun sind aber die Formen