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M u s s a f i a
Gegend. Die zwei Prager Hs. (A und a) hängen innig zusammen [ );
die Wiener (B) weicht mehrfach im Ausdrucke ab. Alle drei fangen
auf gleiche Weise an; überall fehlt das Widmungsschreiben. Bevor
ich nun zur Veröffentlichung des in jedem Falle wichtigen Textes
schreite, will ich die Fachgenossen mit dem neuen Zuwachs an
Material etwas näher bekannt machen. Es wird ihnen dadurch leichter
werden, sich über das Verhältniss sowohl der Hss. unter einander als
des Lateinischen zum Französischen ein Urtheil zu bilden. Zugleich
sind die in den Altdeutschen Blättern abgedruckten Erzählun
gen zu berücksichtigen. Ich hatte mich begnügt, derselben in einer
Anmerkung zu gedenken; nach näherer Prüfung glaube ich behaupten
zu können, dass sie aus dem Lateinischen übersetzt worden sind.
Ich wähle drei Erzählungen und stelle die drei Texte neben ein
ander 3 ). Um Raum zu ersparen, beschränke ich mich hei dieser Ver
gleichung auf nur einen Tlieil jeder einzelnen Erzählung; den übrigen
Theil gebe ich blos im lateinischen Texte.
Die der Universitätsbibliothek (a) scheint mittelbar oder unmittelbar aus der
des Domcapitels (A) geflossen zu sein. A hat oft Correcturen, die fast immer in
a, manchmal auf ungeschickte Art, benützt werden. So las A: ita rcpente domestici
facti sunt und über domestici steht domiti; a liest: ita rcpente domiti seu dome
stici facti sunt. — A hat de ipso und erst darauf das Wort me, welches vergessen
worden war. Der Schreiber von a weist dem me den Platz vor de und liest me de
ipso.— A hat ex ns und meint exiens; wenn a existens liest, das in den Zusammen
hang durchaus nicht passt, so ersieht man daraus, dass die Abkürzung missver
standen worden ist.
2 ) Die Regelung der Orthographie im deutschen Texte verdanke ich der Güte meines
werthen Freundes H. Dr. Lambel.