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Müller
A. Lautlehre.
Das Lautinventar des Pali stimmt im Ganzen mit jenem des
Sanskrit überein. Es hat dieselben Consonanten bis auf die beiden
Zischlaute q und welche in s aufgegangen sind; von den Vocalen
besitzt es alle, bis auf die beiden specifisch-indischen /•-Laute
(/• und f). Die Diphthonge sind geschwunden, sowohl die offenen
(ai, au) als die geschlossenen (e, 6). Die beiden Palivocale e, o
in welche die Diphthonge übergehen, sind einfache kurze oder viel
mehr kurz-lange Vocale. Darnach ergibt sich für das Pali folgende
Lautübersicht:
I. Consonanten.
a
ä
k
6
t
t
P
y
s
kh
cli
tli
th
ph
r
h
9
9
d
d
b
l
gh
qli
dh
dh
bh
l
n
n
n
n
m
II. Vocale.
u; d, i, u; e,
i u.
o.
Zur Darstellung dieses Lautsystems bedient sich jedes der
südbuddhistischen Völker eines eigenen Alphabetes. Die Singhalesen
schreiben es mit einer Schrift, welche sie Hodiya nennen, und welche,
wie die Vergleichung zeigt, der alten Schrift der Dravida-Völker
entstammt. (Vgl. Reise der Fregatte Novara. Linguistischer Theil
S. 232 ff.). Die Birmanen und Siamesen bedienen sich einer Schrift,
welche gewiss monumentalen Ursprunges ist und auf das in den
Inschriften buddhistischer Könige erhaltene Alphabet zurückgeht.
Wir wenden uns nun zur näheren Betrachtung der Laute, welche
wir nach den beiden Gruppen: Consonanten und Vocale durchgehen
wollen.