Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 55. Band, (Jahrgang 1867)

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P f i z m a i e r 
Die Ersiheinungen des Yang gehören zwar zu den Kammern, 
die Erscheinungen des Yin gehören zu den Eingeweiden, und man 
unterscheidet sie nach Zögern und Häufigkeit, allein in den, bei den 
Erkältungskrankheiten überlieferten Veränderungen kommt es auch 
vor, dass bei Häufigkeit ein Eindringen in die Eingeweide, bei Zögern 
ein Eindringen in die Kammern. Wenn man den Text des Buches 
aufmerksam liest, erkennt man dies. 
Tschartg-lu sagt: Hier werden nach dem Schwimmen, dem Ver 
sunkensein, dem Zögern und der Häufigkeit die äusseren und die inne 
ren Theile , die Eingeweide und die Kammern bestimmt, aber man 
legt Werth auf den Satz: „Ist er zögernd, so hat es seinen Sitz in 
den Eingeweiden.“ Deswegen wird dieser wiederholt angeführt und 
der Gegenstand erläutert. 
Gesetzt, man entdeckt an dem Pulse das Schwimmen und das 
Zögern, so gibt es hier zwar die Zeichen der äusseren Theile, allein 
man begegnet einer kleinen Befestigung, dem Ausgang des Einklangs 
in der Mitte. Es ist kein Zustand, bei dem Mn-lioang und Tsing- 
lung angemessen sind, weil die Luft der Eingeweide ursprünglich 
leer ist. 
Der nächste Ausspruch lautet: 
Der Puls des Yang ist schwimmend, gross und dabei weich. 
Der Puls des Yin ist schwimmend, gross und dabei weich. Der Puls 
des Yin steht mit dem Pulse des Yang auf gleicher Stufe, und man 
nennt dies mit Namen: langsam. 
Hierzu die folgende Erklärung: 
Dieses erläutert nach der Gleichartigkeit des Yin und Yang 
den gleichmässigen und langsamen Puls des gesunden Menschen. 
„Der Puls des Yang ist schwimmend, gross und dabei weich, 
der Puls des Yin ist schwimmend, gross und dabei weich, hat die 
Bedeutung, dass in dem Schwimmen ein Versunkensein und dass 
die Urstoffe Yin und Yang auf gleicher Stufe stehen. 
„Man nennt dies mit Namen: langsam“ hat die Bedeutung, dass 
es der gleichmässige und langsame Puls ist. Indessen gibt es zwei 
Arten des langsamen Pulses. Der langsame Puls, der gleichmässig 
und langsam ist, ist kraftvoll, weich und geschmeidig, nicht gross, 
nicht klein, weil das Langsame der Gestalt den Einklang der zwei 
Luftarten bekundet. Der langsame Puls, dessen Schläge häufig sind, 
macht im Kommen vier Schläge, er ist gemächlich, nicht allmählich,
	        
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