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anderen Völkerzweigen, auf einem Umkreise, der weitaus dreimal das 
Territorium der Donauwalachen überbietet. 
Ist es nun überraschend, dass die viermal diehtere Masse auch 
politisch ein grösseres Gewicht erlangte, als der zersplitterte, räum 
lich auseinandergerissene Bruchtheil des Volkes auf österreichischem 
Staatsgebiete? In den Donaufürstenthümern haben die Walachen 
sogar während eines Zeitraumes im Mittelalter ein selbständiges 
Dasein genossen, bis sie unter die Herrschaft der Osmanen sanken, 
deren Joch sie nur allmählich zu lockern vermochten. 
Anders im Karpathenlande. In diesem haben sie niemals ein staat 
liches Ganze gebildet und niemals nationale Selbständigkeit genossen; 
es waren stets zusammenhanglose Parzellen, durch gemeinsame Spra 
che und Sitte allein in Verbindung. In den Ländern der ungarischen 
Krone waren sie auch bürgerlich nichtig, auf der Stufe der Recht 
losigkeit, drückendster Leibeigenschaft. Nirgend tritt dies in grelleres 
Licht als in Siebenbürgen, das geographisch geschlossen, auch 
politisch immer ein eigenes Wesen hatte. Drei Nationen bewohnten 
das Land und bildeten unabhängig von einander drei Gemeinwesen; 
ihr Verhältnis zu .einander war nicht immer friedlich, nie innig, meist 
das der wechselseitigen widerwilligen Duldung. Die drei Nationen sind 
die Magyaren, Sachsen (Deutsche), Szekler (Rumänen ?). Politisch 
war unter sie das Land aufgetheilt, da war für ein viertes kein Raum. 
Alle Freiheit und Selbstverwaltung war an sie gebunden, der Stolz 
ihres Glückes sprach sich scharf und hart gegen die aus, die es mit 
ihnen zu gemessen begehrt hätten. Und doch gab es solche. Eben 
jene Walachen. Mitten unter den Vorrechten der drei Völker lebten 
sie in politischer Niedrigkeit, wie unter ragenden Waldgipfeln die 
niederen Gräser und Farren. Wie konnte es auch anders sein? Trotz 
der ansehnlichen Zahl, — sie hatten numerisch das Übergewicht über 
die privilegirte Dreiheit, — standen sie auf einer sehr niedrigen Cul- 
turstufe, und der seit Alters auf ihnen lastende Druck hatte nicht dazu 
beitragen können, die Verwilderten emporzuheben. Aber durch den 
begeisterten Patriotismus einiger hervorragender Männer sind die 
mittelalterlich düsteren Zustände beseitigt worden. Die unablässigen 
Klagen über ungerechte Ausschliessung und Hintansetzung, die be 
gründeten Beschwerden über verjährtes, unverjährbares Unrecht, die 
in der keimenden Literatur wie an den Stufen des Thrones erhoben 
wurden, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Sonderstellung der