Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 47. Band, (Jahrgang 1864)

SITZUNG VOM 13. JULI 1864. 
Die Commission für Herausgabe österreichischer Weistluimer 
erhält zugesandt: 
Durch den löbl. Landesausschuss von Steiermark, die aus 
dem Stiflsarchiv von Admont gesammelten Panthaidingen, im 
Original, zur Benützung. 
Die Alliteration bei mittelhochdeutschen Dichtern. 
Von Ignaz V. Zingerle. 
0. Vilmar ist der Ansicht „Lachmann habe das Richtige 
gesehen“, wenn er annahm, dass das Nibelungenlied (und zwar in 
der Gestalt, die uns die Handschrift A bietet) aus einzelnen Lie 
dern entstanden ist. Er fährt dann in seiner Inauguraldissertation: 
„Reste der Alliteration im Nibelungenliede. Marburg 1S5S“ fort 1 ): 
„Über die ursprüngliche Form dieser Lieder kann kein Zweifel sein 
— das Hildebrandslied zeigt sie uns sicher: sie war alliterirend. 
Wenn es von Hildebrand ein alliterirendesLied gab, warum sollte es 
nicht auch zu derselben Zeit Lieder in derselben Form gegeben 
haben von seinem Herrn Dietrich, warum nicht auch von Sigfried, 
von Hagen und Volker? Diese Lieder sind uns dem Inhalte nach in 
dem Nibelungenliede, wie wir es jetzt haben, erhalten, so weit 
sie nicht als einzelne Lieder stehen blieben, wie das Lied vom 
') s. 2.
	        
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