Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 41. Band, (Jahrgang 1863)

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Dr. Fr. 1! ii Hei- 
Dabei bemerke icb, dass sich meineünfersuchung auf die Laute 
der armenischen Schriftsprache — des Altarmenischen — nicht aber 
auf die des neueren Idioms bezieht, folglich die Laute nicht nach der 
heutigen, bedeutend veränderten, sondern nach der älteren, beson 
ders aus den Transscriptionen und der wissenschaftlichen Ver 
gleichung gewonnenen Aussprache betrachtet werden. 
Ich will also zuerst zu einer Übersicht und Classificirung der 
Laute des Armenischen übergehen, wobei ich mich der Kürze und 
Übersichtlichkeit wegen an Schleicher’s Classification der Laute 
des Altbaktrischen (Compendium der vergleichenden Grammatik der 
indogermanischen Sprachen, I, S. 30) halte. 
Zur näheren Erläuterung dieser Übersicht bemerke ich Fol 
gendes: 
S- wäre nach der heutigen Aussprache zwischen und ^ zu 
stellen, und es scheint, dass auch im Altarmenischen seine Aus 
sprache jener des i^ = altbaktr.^) nahe stand. Denn, wie aus den 
unter 5- im ersteren Aufsatze gegebenen Fällen ersichtlich ist, hat 
auch das Altbaktrische demselben meist (, gegenüberstehen; da 
aber dieses altbaktrische f aus älterem, im Altindischen noch erhal 
tenen Palatal entstanden ist, so habe ich es, um der Verwechslung 
mit einem der vielen im Armenischen auftretenden tönenden Spiran 
ten vorznbeugen, als nicht-aspirirten tönenden Palatal aufzufassen 
vorgezogen. 
l als palatales l aufzufassen, haben mich besonders jene Fälle 
bestimmt, in denen es älteren Gutturalen oder Palatalen gegenüber 
steht; seine Entstehung ist den älteren ^gegenüber offenbar jung.
	        
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