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bedeutender Act war. Der Friede gab ihm ferner als verpfändetes
Eigenthum Munkacs, Tokay, Tarczal und Keresztur, und eine jähr
liche Geldunterstützung von 50.000 Gulden für die Erhaltung der
Grenzen. V
Überdies garantirte ihm der Kaiser, mit eigener Macht, mit
der des römischen Reiches, des Königs von Spanien und aller
christlichen Mächte im Nothfalle Hilfe gegen die Türken.
Weiter bekam Bethlen den Fürstentitel des heil, römischen
Reiches und die zwei Herzogthümer Oppeln und Ratibor erblich
für sich, seinen Sohn und Neffen.
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Für alle diese Zugeständnisse gab Bethlen nichts als den Frie
den , entsagte dem durch kurze Zeit geführten Königstitel, und der
angefochtene Besitz der ungrischen Krone kam factisch wieder an
den rechtmässigen Herrscher zurück.
Der Nikolsburger Friede ist der Schlussstein der durch zwei
Jahre fortdauernden Kämpfe, Ungern von Österreich zu trennen.
Das Interesse welches diese Kämpfe erregen, so wie der
Wunsch, die Ursachen zu ergründen, welche jenen traurigen Kampf
hervorbrachten, forderten mich fortwährend zu Studien über diese
Zeitperiode auf, und der Umstand, dass mir gerade über diese
Jahre 1619 und 1620 neue Actenstücke von aussen *) zukamen, ver-
anlasste mich, den lange mit Vorliebe behandelten Gegenstand
neuerlich aufzunehmen, und in Verbindung mit den in dem k. k.
geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchive in Wien befindlichen, wenn
auch nicht reichhaltigen doch wichtigen Documenten die Verhält
nisse jener Zeitperiode in Ungern zu ergründen.
Um so wichtiger sind gerade die ungrischen Verhältnisse, als
sie den bedeutendsten Einfluss auf die Gestaltung der Zustände der
übrigen Länder hatten, welche den Besitz der habsburgischen
Dynastie bildeten.
Die Bewegungen in Ungern waren nur eine Folge und hervor
gerufen durch die deutsch-böhmischen Unruhen. Dem österreichi
schen Herrscherhause Verlegenheiten in Ungern und durch die
Macht der Türken zu bereiten, war ein Hauptmittel für die Böhmen,
ihre eigenen Zwecke zu erreichen, da es die Macht und die Kräfte
welche das Haus Habsburg in Deutschland und Böhmen aufbieten
l ) Aus der reichen Sammlung des Herrn von Latour.