Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 178. Band, (Jahrgang 1916)

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Josef v. Karabacek. 
steine dienen mußten: dementsprechend werden auch sie 
ausdrücklich als ,Stelen' bezeichnet! 1 
Was Wunder also, wenn sich gerade diese tief in das Volks 
tum eingelebte Stelenform durch mehr oder minder dekorativ 
verkünstelte Übertragung auf die Leichensteine traditionell auch 
in die arabische Zeit fortpflanzte, also gerade da wieder in 
Erscheinung trat, wo sie durch den uralten Gebrauch geheiligt 
war. Wer könnte noch zweifeln, daß dem so ist, wenn auf 
diesen arabischen Denkmälern die schmuckhafte Ansa-Form 
Jahr 217 d. H. (= 822 n. Chr.), Strzygowski, 1. c., S. 311, Ab 
bildung. 5, 
o. J. (9. Jahrhundert n. Chr.), Strzygowski, 1. c., S. 315, 
Abbildung 15 usw. 
geradezu mit dem schmucklosen trapezoiden Schreibtafelgriff 
(iansa) abwechselt, 
O / Strzygowski, 1. c., S. 332, Abbild. 35. 
Was in Strzygowskis Arbeit sonst noch zur Unterstützung 
seines Problems auf dem Gebiete inschriftlicher und ornamen- 
1 Vgl. die Inschrift auf einem hölzernen Mumientäfelchen bei 
R. Hall: Proceedings of the Society of Biblical Archaeology, 1905, S. 48, 
Nr. 1. o-niXr)’Apoeviou IIavo7roX!TOu ,Stele des Arsenios aus Panopolis“. 
(Diesen Nachweis verdanke ich Herrn Prof. Dr. Bick.)
	        
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