Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 142. Band, (Jahrgang 1900)

Der Einfluss des Arabischen nnd Persischen auf das Türkische. 
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t. oLly kiralijjet ,Königthum' (Jehlitschka), von t. J'y> 
, König' = kr dl Carolus, 
t. otlakijje .Weidegeld' (Jehlitschka). 
amedijje ,Eingangszoll' (p. qoL amädan ,kommen' 
= jJ). 
reflijje ,Ausgangszoll 1 (p. reft = reften 
,gehen'). 
neivrüzijje ,Neujahrsgeschenk' (von p. jj^y newrüz 
, Neujahr'). 
yytspb badzehrijje = **£Jy<>_pb badzehirlik ,Kraft oder 
Wirkung des Gegengiftes' (von p. ^apb badzehr Bezoar 
,Gegengift'). 
dzäme-k-ijje ,Kleidergold, Besoldung, Gehalt' (von 
p. d&äme ,Kleid'). 
NB. sehrijje ,Nudel' — a. «yyiA Sarijje. 
Mit dem der arabischen Sprache zu Gebote stehenden 
Mittel, durch Lautwandel im Inneren eines Wortes mit oder 
ohne Zuhilfenahme von äusseren Zusätzen ein neues Wort zu 
bilden, darf von einem persischen oder türkischen Element auf 
persisch-türkischem Gebiete keinerlei Ableitung formiert werden. 
Wie wir bereits bei Besprechung des arabischen inneren Plurals 
gesehen haben, finden sich wohl Verstösse auch gegen diese 
Regel, indem Perser und Türken von nicht-arabischen Aus 
drücken derartige arabische Pluralformen bildeten. Im An 
schlüsse hieran wären hier etliche landläufige Missbildungen zu 
erwähnen, nämlich im Persischen und Türkischen entstandene, 
nach arabischer Analogie vorgenommene Ableitungen. Hieher 
gehört vor Allem das p. cusiji näzäkät ,Zierlichkeit, Höflich 
keit', das von p. >Ajb näzik ,zierlich, fein' ganz nach arabischer 
Art (nach dem Schema fa^älat) gebildet wurde (<jLiä- 
Li tfSjU s>L jl ^L^li). Weiters ist 
p. tägäddl,Bettelei' (der Form nach ein arabisches Verbal 
nomen der V. Form!) von 1.L gädä ,Bettler' abzuleiten (s. Wol- 
laston, English-persian dictionary s. v. beg p. 102). P. ->byö säjjäd 
,Heuchler, Scheinfrommer', nach der arabischen Form fa“äl 
gebildet, gehört augenscheinlich zu p. Säjd ,Falschheit'. 
Manches ist mit Vorsicht zu beurtheilen: z. B. (im p.) 
täkähul ,Lässigkeit' (der Form nach ein Verbalnomen der
	        
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