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III. Abhandlung: Bittner.
lichkeit', mes'ülijjet ,Verantwortlichkeit', CUAjX**
memnünijjet ,Zufriedenheit' sehen, gehen Perser und Türken
in ihrer Vorliebe für diese äusserst bequeme Endung zunächst
so weit, sie einem arabischen Ausdrucke anzuhängen, der ohne
dies schon abstracten Sinn hat. Zu solchen mehr oder weniger
pleonastischen Gebilden sind z. B. zu rechnen: kemälijjet
(t. JU* kemäl) ,Vollkommenheit £ , zafijjet ,Schwäche 1
(t. Juti zaf), budijjet ,Ferne, Entferntsein',
istiklälijjet ,Unabhängigkeit' u. dgl. m. In besserer Sprache
vermeidet man derartige Neubildungen. Ganz absonderlich
klingt z. B. C-opiUo Sairijjet von Sair ,Dichter'.
Der freie Gebrauch der Endung ijjet (ijje) bringt es aber
auch mit sich, dass Perser und Türken dieselbe irrtliümlicher-
weise an nicht-arabische Elemente anhängen. Viele von der
artigen Missbildungen, die an ,Schwul-ität, Filz-ität, Kühl-ität,
Albertät, Schief-ität' gemahnen und in Sammelsurium, Schmiera
lien, oder in Cavallerist, Infanterist u. dgl. Gegenstücke haben,
sind allgemein gebräuchlich:
p. '-äo r =b harijjät ,Eselei' (von p. jA har ,Esel‘).
t. p. gärmijjät, germijjet ,Wärme, Hitze, Gluth, Eifer'
(von p. gärm ,warm').
t. p. ser bestijjet ,Freiheit' (von t. p. ser-
best ,frei').
t. p. bende-k-ijjet ,Knechtschaft' (von p. bende
,Diener, Knecht', mit Beachtung des Lautgesetzes * = *).
‘Uri'-U- 0 mehtäbijje ,offenes Sommerhaus, Laube' (von p.
qjU-'* mahtäb ,Mondschein').
‘UU’U mähijje ,halbmondförmig gruppierte Lämpchen' (bei
Illuminationen), ,monatlicher Lohn' (von p. *U mäh
,Mond, Monat').
t. emekdärijjet , Verdienst', Gal. p. £i ein ganz bunt
scheckiges Wort! von t. emek ,Dienst, Mühe', p. )>
dar = ,habend' und a. CUh ijjetl
t- warijjet ,Habe, Besitz, Reichthum', von t. war
,es ist vorhanden', davon warijjetli ,reich', CtoJj
= J'S warijjeti ivar ,il a de quoi'.