Die Geheimsprachen "bei den Slaven.
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Beiträge, die sich auf die Sprache der Ofenen aus Uglic, aus
Kostroma, aus Kasin, Bjezeck ebenso wie auf diejenigen von
Vladimir beziehen und man begegnet fortwährend gleichen Er
scheinungen. Z. B. aus Uglic ist für öpara (Bruder) verzeichnet
das Wort KOTiopt und in dem Wortverzeichnis Tichonravovs
wird dasselbe KOTiop'B durch napeiiL (Bursche) wiedergegeben,
in dem Wortmaterial am Kostroma lautet das Wort icoi'iopL
und wird durch iiajiMHiri (Knabe) erklärt. Für ciiHO (Heu)
steht in dem Vei’zeichniss vom Jahre 1820 eingetragen (aus
Kostroma) das Wort XBopa, hei Tichonravov *epo. Für py-
6aniita (Hemd) heisst es dort B o A o x a, bei Poprockij betreffs
der Prasolen aus Kaluga und hei Tichonravov betreffs der
Ofenen aus Vladimir b0.10Ha, u. s. w. Neues Material, das jetzt
über die Geheimsprachen der Händler (Prasolen) von Kaluga,
der Hutwalker aus Mogilcv und Cernigov und der Bettler aus
verschiedensten Gegenden (z. B. aus Minsk, Orel, aus Süd
russland und Galizien) vorliegt, bestätigt die Richtigkeit der
Behauptung Daljs, dass man in der That mit einer in vielen
wesentlichen Zügen gemeinsamen, daher sehr weit verbreiteten
Sprache zu thun hat. Allerdings kommen in Einzelheiten Ab
weichungen vor, die schon Dalj durch einige Beispiele beleuchtet,
die auch durch eine grössere Anzahl von Divergenzen weiter
ausgeführt werden könnten. Dalj sagt, dass die Vladimirer
Krämer den Kaftan mhcthkt, nennen, die Simbirer aber mep-
CHHK'b, nun finde ich statt whcthkt. auch die Form oihthk'B
und hei Golis. ist doch auch iiiepcTiuiKT. für die Vladimirschen
Ofenen belegt. Nach Dalj sagt man in Vladimir, für Hosen
uiHi»ihh, in Simbirsk 'mapR, hei Golis. finde ich auch noch
OBpaKH angegeben. Das Tuch nennen die Vladimirer Ofenen
urepciio, die Simbirer BexHO, aber bei Golis. ist auch für die
Vladimirer der erstgenannte Ausdruck als uex./io bezeugt, und
auch hei den Prasolen aus Kaluga lautet das Wort BexHÖ.
Man wird also bei näherer Durchforschung der Sprache
einzelner Gegenden eine Reihe von Abweichungen nebst einer
Fülle des Gemeinsamen finden. Die Einzelcharakteristik aller
dieser Localidiome ist gegenwärtig, beim Mangel an Detail
erforschung, noch gar nicht möglich. Man muss sich vorläufig
mit der Hervorhebung des Gemeinsamen begnügen. Die in den
erwähnten Moskauer ,Tpy/i,r>d verzeichneten Wörter, im Jahr-