Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

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züglich der trigonometrisclien DifferentialforineJn zu bewerk 
stelligen, was mich aber eben so wenig zufrieden stellte, weil 
dabei die Reihen der Kreisfunctionen zu Grunde gelegt, oder 
vielmehr darum, weil das Resultat dieses Versuches nur eine 
neue Formelsammlung geliefert bat. 
Ich schätze mich in so weit glücklich, durch meine Um 
stände darauf gewiesen zu sein, durch Privatunterricht in der 
Mathematik meine Existenz mir erschwingen zu müssen, um 
so fort hier in Wien in diesem, mir nun lieb gewordenen Fache 
die möglichsten Grundkenntnisse erwerben zu können — als 
ich hierbei oft Gelegenheit gefunden, über manche Aufgaben 
der Elementar-Mathematik reiflicher nachzudenken , und liiemit 
es mir möglich wurde, dieselben vollständiger zu untersuchen 
und nicht selten mich interessanter Lösungen zu erfreuen und 
so mich practisch vorzubereiten zu dem Berufe, den ich mit 
Liebe und Fleiss anzustreben bemühet bin. — Was die Bear 
beitung des hier gewählten Gegenstandes betrifft, so ist der 
Entwicklungsgang im Ganzen so gegeben, dass man daraus zu 
gleich die Kriterien entnehmen kann, welche leicht aussagen, wie 
und auf welche Weise die wegen gebrochener Werthe der Expo 
nenten scheinbar unauflösbaren Integrale doch auflösbar sind. 
Weit entfernt auf den Inhalt dieser Blätter irgend ein 
wissenschaftliches Gewicht legen zu wollen, stehe ich nicht an, 
der Aufforderung meiner Freunde und Mitschüler nachgebend, 
die Resultate meiner ersten Arbeit der nachsichtigen Beurthei- 
lung der hohen Akademie zu überantworten. 
§■ 1- 
Wie schon in der Vorrede bemerkt wurde, ist der Zweck 
dieser Abhandlung die Methode zu entwickeln, für alle mög 
lichen und zugleich zulässigen Combinationcn von m und r, 
bezüglich ihrer Werthe und Zeichen, folgende Differentialformeln 
zum unmittelbaren Integriren einzurichten: 
(ly — Ad x x m (a ■+ bx ex 3 )'' .... (I 
und dy — A d'f Sin ”‘<p cos r <p (II 
Hier möge vorerst eine kurze Betrachtung über die Ver 
wandlung des vollständigen Trinoms a + bx + cx 3 in ein unvoll 
ständiges («' + b‘x"-) vorangehen, dann gezeigt werden, in wie-
	        
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