Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

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Steigen im Hauptflusse ausübt, im Stande ist, in Lyon die 
Stunde anzugeben, in welcher daselbst der Rhone zum Hoch 
wasser anschwillt, und sogar die Höhe, welche dieses erreichen 
wird. 
Die Wichtigkeit dieses Factums, welches die nöthigen An 
stalten und Massregeln in den Ufergegenden zu reguliren ver 
mag, ist so einleuchtend, dass ich mich veranlasst fühle, auch 
bei uns ein ähnliches Unternehmen zu beantragen. 
Mein Vorschlag geht nämlich dahin, an der Donau und 
ihren Nebenflüssen Stationen zu errichten, und mit Instrumenten 
zu betheilen, welche nebst den gewöhnlichen meteorologischen 
Beobachtungen insbesondere die Regenmenge, den Niederschlag 
überhaupt und alle darauf bezüglichen aussergewöhnlichen Phäno 
mene zu beobachten haben. Es werden Hauptstationen von Ne 
benstationen zu unterscheiden sein, in wieferna ersteren alle, 
diesen nur einige Beobachtungen obliegen. Diese Beobachtungen 
werden für uns um so wichtiger werden, als eine Telegraphen 
linie in der Richtung von Ost nach West aufwärts bereits errich 
tet wird, und an der Erlaubniss nicht zu zweifelu ist, dass ent 
scheidende Wahrnehmungen unserer Stationen dem Telegraphen 
zur Beförderung hielier übergeben werden können. 
Als Stationen schlage ich vorläufig vor: 
An der Donau: Wien, Stein, Linz. 
Am Inn: Innsbruck, Kufstein, Schärding oder Braunau. 
An der Salza: Salzburg. 
„ „ Traun: Lambach oder Wels. 
„ „ Steier: Steier. 
„ „ Enns: Enns. 
„ „ Traisen: St. Pölten. 
Am Kamp: Hadersdorf. 
Dieser Vorschlag wurde von der Classe einstimmig ange 
nommen, und auf Antrag des Herrn Prof. Redtenbaclier noch 
die Station Passau als der Vereinigungspunct vom Inn, Donau 
und Ilz — wenn auch ausser der Landesgrenze — ange 
nommen.
	        
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