Bericht über eine wissenschaftliche Reise nach Amerika.
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auf den Inseln unter spanischer Herrschaft, als emancipirte freie
Menschen auf Jamaika, endlich als ausschliessliche Herrscher'mitallen
Prärogativen und Privilegien der schwarzen Farbe auf Haiti, wo den
Weissen der Ankauf von Ländereien nicht gestattet ist, wo kein
Weisser das Bürgerrecht geniesst und die wenigen Europäer, welche
dort als Consuln oder Kaufleute leben, nur geduldet sind.
Mit einer umständlichen Darstellung dieser für die Zeitgeschichte
und Culturzustände gewiss höchst wichtigen Verhältnisse will ich für
heute die hochverehrte Versammlung nicht ermüden. Es genügt mir
hier in allgemeinen Zügen die Hauptresultate meiner dreijährigen
Reisestudien und Strebungen in der westlichen Hemisphäre ange
deutet zu haben. Ich kann nur wiederholen, dass diese Arbeiten keinen
Anspruch auf etwas Umfassendes oder Erschöpfendes machen, dass
sie nur einen Beitrag zur grossen Literatur der Länder- und Völker
kunde bilden, dass ich aber mit meinem Freunde Dr. Wagner red
lich und eifrig bemüht war, durch unbefangene Beobachtung und
treue Aufzeichnungen so viele Lücken in der Beiseliteratur auszu
füllen, als Zeit, Mittel und Kräfte uns gestatteten. Wir waren dabei
lediglich auf eigene Thätigkeit angewiesen und haben (mit Ausnahme
der Kostenvergütung unserer Reise nach den Ruinen von Quirigua
von Seite der britischen Regierung) durchaus keine pecuniäre Unter
stützung von irgend einem Staate genossen. Das Unvollständige und
Mangelhafte unserer Arbeiten wird durch diesen Umstand allein —
abgesehen von den übrigen, oft unüberwindlichen Schwierigkeiten des
Reisens in wilden und gefahrvollen Ländern — seine Erklärung wie
seine Entschuldigung finden. Doch liegt für uns schon ein tröstender
und erhebender Gedanke in dem Bewusstsein, die Aufgaben, die wir
uns vorgenommen, standhaft durch alle Hindernisse mit Liebe und
Begeisterung verfolgt und zu dem grossen, unübersehbaren Gebäude
des menschlichen Wissens, welches die Errungenschaft so vieler
Jahrhunderte ist, wenigstens auch einige kleine Bausteine hinzu
gefügt zu haben.
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