Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

mittelst des electro-magnetisclien Telegraphen. 
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Man hat demnach folgende Ergebnisse: unterschiede mit 
den Mitteln. 
1. Längenunterschied = 3' 28'.'37 0'/21 
2. „ = 3 27.97 0.19 
3. „ = 3 28.33 0.17 
4. „ = 3 27.97 0.19 
Mittel = 3 28.16 
Wahrscheinlicher Fehler einer Bestimmung = 0'.'148 
„ „ des Mittels = 0.074 
Mit dem Längenunterschiede 
zwischen Wien und Ferro = 34° 2' 36.0 
und dem zwischen Olmütz und Wien = 32 2.4 
findet man den zwischen Olmütz und Ferro — 34 34 38.4 
Der Ulirfehler wurde in Olmütz durch Vergleichung des Chro 
nometers mit der Sternuhr bestimmt, welche heim Meridiankreise 
der dortigen auf dem Seminar-Gebäude befindlichen Privatsternwarte 
des Herrn Baron Unkrechtsberg aufgestellt ist, der auch die 
Güte hatte, aus den an diesem Instrumente beobachteten Stern 
durchgängen den Uhrfehler zu berechnen. 
Es fand sich: 
am 7.410 Mai der Uhrfehler — + 10' 30"21 
„ 8.466 „ „ „ = -t 10 34.37 
„ 9.410 „ „ „ == + 10 36-37. 
Für diesen Punkt gilt daher auch die Längenbestimmung. 
Der blosse Anblick der Ergebnisse zeigt, dass man in den meisten 
Fällen etwas verschiedene Zahlen erlangt, je nachdem die Zeichen 
von dem einen oder dem andern Orte aus gegeben wurden, und 
wenn gleich diese Unterschiede nicht ausserhalb der Grenzen ge 
wöhnlicher Beobachtungsfehler liegen, so zeigen sie doch eine Regel 
mässigkeit, die auf eine andere Fehlerquelle schliessen lässt. Eine 
solche könnte man in der Personalgleichung vermuthen; aber bei 
den zahlreichen und mannigfachen Beobachtungen , die Herr Kunes 
während seiner Anwesenheit in Prag ausführte, und die, verglichen 
mit den meinen , keine Spur davon verriethen, kann eine solche 
nicht gut angenommen werden. Lieber würde ich glauben, dass eine 
Verschiedenheit in dem einen oder andern Handgriffe des Verfahrens, 
worüber wir uns nur brieflich verständigen konnten, daran Schuld 
sei. Ein T-heil dieses Unterschiedes kann auch auf Rechnung des 
Sitz!), d. mathem.-nalunv. CI. I. IW. 38
	        
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