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Kenngott.
land, ein zweites von Bishoptown in Schottland, dessen Aussehen es
manchen der Belon-Kuphite gleichstellen liess. Ich fand von diesem
Minerale eine Notiz in E. F. v. Glocker's Synopsis generum et spe-
cierum mineralium, Seite 176, die nichts Bestimmendes enthielt, sie
lautete nur: Gala ctites, (Galaktit?). Species dubia et obscura.
Unter solchen Umständen hielt ich es für angemessen, dieselbe
zu untersuchen und das Resultat ergab, dass der Galaktit eine selbst
ständige Species ist und in das Geschlecht der Belon-Kuphite (S. 57,
meiner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems) neben den Na-
trolith oder Bergemannit zu stellen ist.
Das Mineral, eingewachsen in einem Mandelsteine, begleitet
von weissem körnig-blättrigem Calcit, bildet lange, lineare Krystalle,
welche zu excentrisch strahligen Partien verwachsen sind. Einzelne
Nadeln stehen zwar frei, doch war es vermöge der Beschaffenheit
ihrer Oberfläche nicht möglich, die Gestalt näher zu bestimmen. Bei
vollkommener Spaltbarkeit in zwei Richtungen längs der Hauptaxe
konnte Herr Ritter V.v. Zepharovich finden, dass sie einem rhom
bischen Prisma von nahezu 91° entsprechen.
Der Galaktit ist weiss, zumTheil röthlichweiss, wenig glänzend,
halbdurchsichtig bis an den Kanten durchscheinend. Auf den Kystall-
flächen und auf den muschligen Bruchflächen ist Glasglanz, auf den
Spaltungsflächen und auf der Oberfläche der strahligen Partien
Perlmutterglanz, jedoch ist durch den Einfluss äusserer Agentien eine
beginnende Umänderung sichtbar, indem das Mineral zunächst durch
eintretenden Verlust des Wassers weiss und undurchsichtig wird und
an Stärke des Glanzes abnimmt, da frisch entblösste Stellen weit
stärker glänzen. Der Strich ist weiss. Spröde. Härte = 4‘5—5'0.
Specifisches Gewicht = 2-21.
Im Glasrohre geglüht gibt das Mineral Wasser, wird weiss und
undurchsichtig. Vor demLöthrohre ist es für sich leicht und ruhig za
einem blasigen, farblosen Glase schmelzbar. Mit Borax und Phosphor-
salz gibt es ein klares farbloses Glas, bei Anwendung des letzteren
zeigt sich ein Kieselskelet und die Perle wird beim Erkalten weiss und
durchscheinend. In Salzsäure vollkommen löslich, erwärmt gelatinirend.
Herr Ritter C. v. Hauer übernahm freundlichst die quantitative
Bestimmung und erhielt nachfolgende Resultate:
Das Mineral schmilzt sehr leicht zu- einer weissen opalartigen
Masse. Die Zerlegung geschah theils mit Soda und dann zur Bestim-