Full text: Der Tourist auf der Südbahn von Wien bis Triest

317 
Dhöte zu 40 — 30 Xr. C.⸗M. Am Wirthstische 18 xr. 
C.⸗M. 'Soll auf dem Zimmer servirt werden, so findet dieß 
nach billigem Tarif statt. An geselligen Unterhaltungen ist 
der Badeoört außer zeitweiligen Musikproduktionen ziemlich 
arm. Aber der Ton uim der Gesellschaft selbst ist recht freund— 
lich und angenehm. Sie bildet gleichsam, wie es sein soll, 
eine gemeinschaftliche Familie, welche den Stoff zum geselligen 
Vergnügen sich selbst bereitet. Die Badedirektion und In⸗ 
spektion. selbst trägt nach Kräften bei, durch ihr fürsorgendes 
und loyales Benehmen den Badegästen ihren Aufenthalt so 
angenehm als möglich zu machen. Bei heiterem Wetter 
bictet sowohl die unmittelbare als die entferntere Umgebung 
der Badeanstalt eine überreiche Fülle von Naturschönheit, 
deren Genuß zur Erheiterung der Gäste wesentlich beiträgt. 
— Auch hier hat man gesorgt, durch eine Anzahl artiger 
Anlagen, unmittelbar an den Badegebäuden selbst und an 
den nächsten schönen Höhen- und Aussichtspunkten, für das 
Vergnügen der Gäste zu sorgen. Der Terrassenhügel, 
mit seinen freundlichen Blumenpartien, und einer bereits be— 
deutend gewordenen Manlbeerbaumplantage, ist besonders er— 
wähnenswerth. Auch gibt es hier enie Kegelbahn. An 
der großen Linde äußerst freundliche Aussicht auf die Cu—⸗ 
ratie St. Nikolai und das Bergkirchlein St. Hermagor. 
Am Strohdache ist ein allerliebstes einsames Plätzchen, so 
wie bei dem Tisch im Walde. Im Waldesschatten die 
nette Einsiedelei. Der höchste Punkt des Rückens ist mit 
dem Lusthause geschmückt. An der entgegengesetzten Seite 
ist Amaliensruhe, Gustavshöhe, Juliettenplatz, 
Babettensitz und Gleisbach-Belvedere zu bemerken. 
Am letztern schöne Aussicht gegen die Eisenbahn, bis hinab 
gegen Steinbrücke. Der sogenannte Türkenweg (wen— 
disch: turje-pot) im Walde, wird für einen alten Römerweg 
gehalten. Der Abhang, welcher sich von der Badeanstalt 
in das Thal und zur San herabsenkt, ist mit seinen Ein— 
ästungen und den Waldbuchten des Senosek mit einer Suite 
freundlicher Anlagen von Fontainen, Blumenbeeten und Pap— 
pelgruppen bedeckt, auf schönen Pfaden steigt man dann leicht
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.