Maxing des Herrn Erzherzogs Ferdinand Maximilian im
Schweizerstule. Von Schonbrunn aus anziehende Spazier⸗
gaͤnge uͤber Lainz und Speising nach Mauer, eine kleine
Stunde; oder über St. Veit und Haking nach Hüttel—
dorf, eben so weit. Der k.k. Thiergarten. Von Hütteldorf
uͤber Maria-Brunn, wo eine k.k. Forstschule, nach Hader s—
dorf, mit einem herrlichen Parke, und weiter nach Haim—
bach, einer der reizendsten Gegenden des Wienerwaldes. Hier
ist der schöne Wald nach allen Richtungen mit wohlgebahnten
Parkwegen, einer Anlage, welche man der Munificenz des
Herrn Erzherzogs Franz Carl dankt, durchschnitten. Von
Hütteldorf wandert man hieher eine Stunde. Diese Park—⸗
wege führen dann nach Steinbach, auf die Sophienalpe
am Roßkogel mit einer der herrlichsten Aussichten über die
Gebirgskette, dann hinab nach Neuwaldek, in den Park und
nach Dornbach u. s. w. oder nach Mauerbach, der alten,
malerischen, durch Friedrich den Schoͤnen im Jahre 1313 ge⸗
stifteten Karthause, jetzt zu einem Armenhause verwendet.
Von Haimbach nach Mauerbach wandert man eine Stunde,
eben so lange auf die Sophienalpe; nach Neuwaldek hinüber
wohl zwei Stunden. — Von Mauerbach aus kann man in
einer starken halben Stunde den Tulbingerkogel ersteigen,
welche Höhe ebenfalls eine der herrlichsten Fernsichten des
Landes bietet. (Der Tulbingerkogel liegt 1338 Fuß über
dem Meere).
Wir kehren wieder auf die Eisenbahn zuruͤck, um die
Ausflüge anzudeuten, welche sich von dem Stationsplatze
Liesing bieten, wobei wir noch auf den Stationsplatz
Hetzendoörf zurückkommen, um eine Hindeutung auf das dicht
an demselben gelegene kaiserliche Schloß Heßendorf anzu—
fügen. Auch Hetzendorf wurde durch die Kaiserin Theresia
1744 an der Stäatte des aͤltern Thunhofes (von Graf
Sigmund Thun 1694 erbaut) hergestellt. Es umfaßt 160
Zimmer. Kapelle (Altarblatt von Auerbach). Großer Saal mit
Plafondgemälde von D. Gran, Chinesisches Kabinet u. s. w.
Der Garten ward erst 1849 neuerlichst verschoͤnert. — Zu⸗
nächst von Liesing selbst ist der berühmte Felsenkeller.