Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 9. Band, (Jahrgang 1852)

Über die Überlieferung des Wortes Mohammeds. 
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190) Ein gescheiter Feind ist besser als ein dummer Freund. 
191) Gott erfreuet sich der Reue seines Dieners des Recht 
gläubigen. 
192) Wenn ihr wüsstet was ich weiss, so würdet ihr viel wei 
nen und wenig lachen, würdet euch nie nach Lust satt essen und 
eueren Durst nach Lust stillen, ihr würdet in kein Haus eingehen um 
euch darin des Schattens zu erfreuen, ihr würdet vorübergehen an 
den Hügeln, euch an die Rrust schlagen und über euere Seelen 
weinen. 
193) Die Propheten sind die Pfähle der Erde; nachdem das 
Prophetenthum aufgehört, wird Gott die Stelle der Propheten um 
wandeln (ebdel-Allahu) in ein Volk der meinen, welche die Ver 
wandelten (Abdal) heissen; sie werden sich nicht auszeichnen 
vor anderen Meuschen durch viele Fasten und durch Gehet, wohl 
aber durch gute Naturanlagen, durch Aufrichtigkeit der Absicht, 
durch Geradheit der Herzen gegen alle Moslimen und den Rath den 
sie denselben ertheilen um Gottes Wohlgefallen zu verdienen; dies 
sind die Nachfolger der Propheten, ein Volk das Gott gereiniget und 
es durch seine Wissenschaft sich angenähert; es sind deren vierzig 
Aufrichtige, deren Herz wie das Herz Abrahams des Freundes Gottes, 
durch sie besteht die Erde und durch sie wendet Gott Nachstel 
lungen von den Bewohnern der Erde ab, durch sie werden sie bereg 
net, genährt, und durch sie werden sie siegreich wider ihre Feinde 
sein. 
194) Wir die Letzten werden den Vortritt haben. 
195) Der Prophet sprach: wenn das Licht eintritt, wird das 
Herz fröhlich und froh, sie fragten ihn: welche sind die Zeichen des 
Lichtes, o Gottgesandter ? er sagte: die Entfernung von dem Hause 
der Eitelkeit, das Vertrauen auf das Haus der Freude und das Be 
reitsein auf den Tod vor der Ankunft desselben. 
196) Der Blinde ist nicht der, dessen Gesicht, sondern dessen 
Herz blind ist. 
197) Als Abdallah B. Omm Mektum den Propheten, der 
mitten unter den Koreisch sass, zweimal mit den Worten unterbrach : 
0 Gottgesandter lehre mich, was dich Gott gelehrt, machte er ein 
190) S. 161. 191) s. 162. 192) S. 163. 193) S. 165. 194) S. 167. 
195) S, 168. 196) S. 169. 197) S. 174.
	        
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