Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 99. Band, (Jahrgang 1881)

Zur Kunde der nämufl-Halbiusel. 
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übrigen Thatsachen verweisen wir auf die lichtvolle Darstellung 
Jireüek’s (Gesell, d. Bulgaren S. 292 lg.); hier wollen wir nur 
die wichtigsten Stellen, welche die Topographie betreffen, nach 
den Quellen anführen. Jo. Kantakuzenos II, 21 (I, p. 428): 
Mi/aijX 3ia Ila'.ovi'a: ( = BouA-papfac) Ttavcrpatta eiuoTpaTpi- 
ßaXXof; eoTpaTOX^Seuaev ev t6w[> BsXp.sGoiv itpoca-fopsuspivw. 
Dieser Schreibweise liegt die bulgarische Form Welbbazdx 
(oder Welbmazdx mit Wandel des b zu m in Folge der Nuna- 
tion des a) zu Grunde. Stefan Uroä III. selbst sagt in der 
Gründungsurkunde des Klosters Decani (Miklosich, Mon. Serb. 
nr. LXXXIII, p. 100): ,na nieste rekomemt WelbbluZdh' unter 
genauer Angabe des Datums der Schlacht; vgl. dazu Letopisy 
ed. Saf. p. 61 ,na Welbuzdii,' p. 71 ,na Welbuzdu.' In dem 
Leben Stefans von Gregor Camblak (Glasnik XI p. 72) heisst 
es: ,i na meste bywx Welbbuzdb sice naricaememb, kx Sardikyi 
ie prilezesti.“ Aus sehr später Zeit (c. a. 1640) rührt das 
Leben Stefan’s von Paisios (Glasnik XXII, p. 216), worin es 
heisst ,na Bani Belbbuskoih Am ausführlichsten ergeht sich 
über die Kämpfe der serbische Erzbischof Daniel (y 1338), 
ed. Danicic, Agram 1866. Michael zieht ,otb grada Bbdinja ot,b 
reky Dunawa' (p. 181) und lagert ,wb meste rekomemi, Zemlbni. 
na bregu ze reky zowomyje Struma' (p. 182); Stefan-sammelt 
sein Heer ,na polje Dobriöe' (p. 180, an der Vereinigung der 
Morawa mit ihren Zuflüssen Toplica und Nisawa), zieht süd 
wärts nach Nagoricinb und zum Flusse Saranbdaporb (p. 181; 
an der Pcinja) und lagert in der Nähe von Welbuzd ,na rece 
Kamenbci' (p. 182); später werden noch die Orte Mralu. und 
Izwor genannt, die gleichfalls im oberen Strumagebiet sieb 
vorfinden. 
Wir gerathen nun in die Zeit der aufstrebenden und 
all malig- alles verschlingenden Macht der OOmaniden. Die 
Serbenmacht ist zertrümmert; Makedonien und das südwestliche 
Bulgarien steht unter Häuptlingen, welche sich der türkischen 
Herrschaft geduldig fügen. Zu diesen gehört Bogdan, ein bul- 
garo-wlachiseher Häuptling in der Rhodope; ferner Marko ,der 
Königssohn,' Herr des Gebietes von Prilep, dessen Helden- 
thaten die serbischen Volkslieder annoch preisen; endlich die 
drei Söhne der Carica Ewdokia, der Witwe nach dem Sebasto- 
krator Dejan (Ohalkokondyles nennt ihn Zarko): nämlich der
	        
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