Keim soll. Die Kouauia-Sprache in Nordoßt-Afrika.
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Dip Kunarna-Sprache in Nordost-Afrika.
Von
Prof. l)r. Loo Reimseh,
corMBpoudireudimi Jlitgliudc der k;iis. Akademie der Wissenschaften.
Das Künama-Land grenzt im Osten an die abessinischen
Landschaften Oembclas, Sarae und Adyabo, im büden gleich
falls an Adyabo lind Walkayt, im Westen an das Gebiet der
Homrän und an Algeden, im Norden an das Barea-Land. Das
durchaus gebirgige Land der Kunama umfasst einen t lächen-
raum von zwei Längeng - raden (36'—38 ö. L. von Gr.) und
ein und einen halben Breitegrad (14—15'/./ n. Br.).
W. Muuzinger theilt in seiner Karte von Nord-Abessinien
das Kunama-Land in folgende Gaue ein: 1) in den Gau von
Afla, 2) Betkom, 3) Balka,' 4) Anal, 5) Selest-Logodat,
6) Aimasa.
Diese genannten sechs Gaue liegen sämmtlich im Norden
vom Mareb-Gasch und werden von der jetzigen egyptischen
Regierung als Kigenthum beansprucht und (in eigentümlicher
Art) besteuert, während die Kunama, welche zwischen dem
linken Ufer des Marcb bis hinab an den lakazze wohnen,
die sogenannten Dika-Bazen, als abessinisehe Untertkanen
betrachtet werden.
Das Los der Dika-Bazen ist im Vergleich zu den nörd
lich vom Mareb sesshaften Kunama, wenn auch kein beneidens-
werthes, so doch immerhin noch ein erträgliches zu nennen,
da sic nach Entrichtung ihres jährlichen, obgleich schweren
Tributes au Abessinien den Rest des Erträgnisses ihrer Üeissigen
Feldarbeiten für ihre eigenen Bedürfnisse autwenden können,
Ich hörte stets nur Bdlya ausspreehen.