Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 98. Band, (Jahrgang 1881)

Keim soll. Die Kouauia-Sprache in Nordoßt-Afrika. 
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Dip Kunarna-Sprache in Nordost-Afrika. 
Von 
Prof. l)r. Loo Reimseh, 
corMBpoudireudimi Jlitgliudc der k;iis. Akademie der Wissenschaften. 
Das Künama-Land grenzt im Osten an die abessinischen 
Landschaften Oembclas, Sarae und Adyabo, im büden gleich 
falls an Adyabo lind Walkayt, im Westen an das Gebiet der 
Homrän und an Algeden, im Norden an das Barea-Land. Das 
durchaus gebirgige Land der Kunama umfasst einen t lächen- 
raum von zwei Längeng - raden (36'—38 ö. L. von Gr.) und 
ein und einen halben Breitegrad (14—15'/./ n. Br.). 
W. Muuzinger theilt in seiner Karte von Nord-Abessinien 
das Kunama-Land in folgende Gaue ein: 1) in den Gau von 
Afla, 2) Betkom, 3) Balka,' 4) Anal, 5) Selest-Logodat, 
6) Aimasa. 
Diese genannten sechs Gaue liegen sämmtlich im Norden 
vom Mareb-Gasch und werden von der jetzigen egyptischen 
Regierung als Kigenthum beansprucht und (in eigentümlicher 
Art) besteuert, während die Kunama, welche zwischen dem 
linken Ufer des Marcb bis hinab an den lakazze wohnen, 
die sogenannten Dika-Bazen, als abessinisehe Untertkanen 
betrachtet werden. 
Das Los der Dika-Bazen ist im Vergleich zu den nörd 
lich vom Mareb sesshaften Kunama, wenn auch kein beneidens- 
werthes, so doch immerhin noch ein erträgliches zu nennen, 
da sic nach Entrichtung ihres jährlichen, obgleich schweren 
Tributes au Abessinien den Rest des Erträgnisses ihrer Üeissigen 
Feldarbeiten für ihre eigenen Bedürfnisse autwenden können, 
Ich hörte stets nur Bdlya ausspreehen.
	        
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