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K r e ra e r.
Geschlechte der Meryniden. Hier erhielt er eine Stelle im
Secretariate des Sultans Abu 'Inan, fiel aber bald in Ungnade,
ward in den Kerker geworfen und erlangte die Freiheit erst
nach dem Tode des Sultans im Jahre 1358, worauf er wieder
eine nicht unwichtige politische Rolle spielte und schliesslich
von dem neuen Herrscher zu seinem Geheimsecretär ernannt
ward. Ein Aufstand stürzte den Sultan und unter dem neuen
Gewalthaber gerieth Ibn Chaldun in eine schwierige Stellung.
Er wandte sich (1362) nach Spanien, wo Ibn Ahmar, der
König von Granada, dem er früher wichtige Dienste geleistet
hatte, ihn mit offenen Armen empfing. Ein Jahr später begab
er sich als Gesandter seines neuen Herrn nach Sevilla, der
Stadt seiner Ahnen, zu Peter dem Grausamen, König von
Castilien, bei dem er die zuvorkommendste Aufnahme fand.
Der König machte ihm den Antrag, an seinem Hofe zu bleiben
und wollte ihm sogar die in Sevilla gelegenen früheren Besitz-
thümer seiner Familie zurückerstatten.
Nach Granada zurückgekehrt, lebte er in den angenehm
sten Verhältnissen, bis eine Verstimmung zwischen ihm und
dem Wezyr Ibn Chatyb ihn veranlasste, wieder nach Afrika
zurückzukehren (1365). Er liess sich in Bigäja (Bougie) nieder,
wohin ihn der Hafsiden-Prinz Abu Abdallah eingeladen hatte.
Doch auch hier währte seine Ruhe nicht lange, denn ein
benachbarter Machthaber, der Fürst von Constantine, eroberte
die Stadt. Nur kurz verblieb Ibn Chaldun unter dem neuen
Fürsten und wandte seine Schritte nun nach Telmesän (Tlemsen),
wo er von dem Gebieter dieser Stadt, dem Prinzen Abu Hammu,
aus der Familie der Abd-alwäd, zum Secretär gewählt ward.
Im Jahre 1370, als sich eben ein Krieg zwischen seinem Herrn
und dem Sultan von Westafrika aus der Dynastie der Mery
niden vorbereitete, erbat er sich die Erlaubniss, nach Spanien
zu reisen und erhielt sie auch. Aber im Augenblicke seiner Ein
schiffung ward er auf Befehl des Meryniden-Sultans Abdal'azyz
verhaftet, erlangte nach kurzem Verhöre die Freiheit, kam
schnell in Gnaden und trat nun in die Dienste dieses Fürsten,
der sich des grossen Einflusses gerne versicherte, den Ibn
Chaldun auf die arabischen Nomadenstämme ausübte, die da
mals ein sehr wichtiges politisches Element bildeten. Als der
Sultan Abdal'azyz starb, blieb er im Dienste seines Sohnes