Ueber die Endsilben der altnordischen Sprache.
445
also in II audegrdr, audegre, — im G. PL, in III audigra, also
in II audegrä, d. h. e aus a fällt nicht aus vor Doppelconsonanz,
gr, nr, und wo nach dem Abfall in III zu sehliessen eine gewisse
Schwäche des Vocals nächster Silbe sich schon in II bemerkbar
gemacht haben wird: N. Sg. Fern. N. A. PI. Neut., in III audig,
N. A. Sg. Neut., in III audigt, G. Sg. Masc. Neut., in III auctigs.
Ueber die Ausnahme heidinn A. Sg. Masc. III, also in II
heidhenan, s. oben S. 371.
U aus a bleibt und wirkt Umlaut.
A ursprünglich vor der letzten Silbe.
Lang A.
Nach Auslautgesetz in letzter Silbe.
Ueber 2. Sg. Pf. Ind. der schwachen Verba in I auf -är,
nun auf -er, wie in den Fällen, welche auf altes einfaches ä
ursprünglich letzter Silbe zurückgehen, s. oben S. 384.
Die früheren 6 werden d, die in I vor m, n entstandenen
u bleiben und wirken Umlaut.
A ursprünglich vor der letzten Silbe.
Lang A.
Nach Auslautgesetz vor der letzten Silbe.
0 wird d. Wo u aus 6 entstanden war, s. oben S. 386,
erleidet der Wurzelvocal Umlaut.
JA.
JA ursprünglich in letzter Silbe.
Kurz JA.
Keine wesentliche Aenderung. Nur wie -a von I in II -a
wird, so -ja von I in II -ja; s. oben S. 442. — I bleibt und
* bleibt lang, da es in III als kurz i erhalten. — I wie j
wirken Umlaut. — Dass der Uebergang von -jann, -jan zu in,
A. PI. des Paradigma bekkr, nicht mit Sicherheit unserer
Periode zuzuschreiben ist, wurde oben S. 397 bemerkt.