Aus der Geschichte des Hofes von Tsin.
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deren kaum einige beibehalten. Tn den sechzig Tagen, die
seit der Erhebung der Waffen vergingen, waren über hundert
tausend Menschen in dem Kampfe gefallen. Unter denen,
welche sich mit Lün auflehnten und grosse Dinge entwarfen,
wurde Tsch’ang-lin durch Sün-sieu getödtet. Hiü-tschao, Sse-I,
Sün-pi, Sie-tan und Yin-hoen wurden zugleich mit Sün-sieu
auf Befehl Wang-yü’s hingerichtet. Tsch’ang-heng, Liü-ho,
Sün-mao und >nf M Kao-yue waren aus Yang-ti zurück
gekehrt. Fö-yin wurde in dem Kampfe geschlagen und kehrte
nach Lö-yang zurück. Sie alle wurden auf dem östlichen
Markte enthauptet. Tsai-hung ergab sich von Yang-ti aus an
Kiung, König von Thsi. Er kehrte an den Lö (nach Lö-yang)
zurück und tödtete sich selbst.
Wang-yii blieb seiner Verdienste wegen von der Hin
richtung verschont. Später verschwor er sich mit Jui, König
von Tung-lai, gegen das Leben Kiung’s. Er wurde ebenfalls
nach dem Gesetze schuldig befunden.
Kiung, König von Tlrsi.
3*e m Wu-min, König von Thsi, dessen Name
|Ö] Kiung, der Jünglingsname King-tschi, war der
Sohn des Königs Hien. Der Name des letzteren war M Yeu.
In seiner Jugend rühmte man seine Menschlichkeit und Güte.
Er war ein Freund vom Wohlthun und hatte die Sitten des
Vaters. Als König Yeu erkrankte, wollte es Kaiser Wu nicht
glauben. Er schickte seine Aerzte, damit sie dem Könige den
Puls fühlen und ihn beobachten. Alle sagten, der König sei
nicht krank. Als Yeu starb, begab sich der Kaiser hin und
überwachte die Trauer. Kiung wehklagte und meldete, dass
sein Vater in seiner Krankheit von den Aerzten verleumdet
worden. Eine höchste Verkündung befahl die Hinrichtung der
Aerzte. Kiung ward desswegen gepriesen, und er erlangte hierauf
die Nachfolge. In dem Zeiträume Yuen-khang (291 bis 299
n. Chr.) wurde er zum beständigen Aufwartenden von den
zerstreuten Reitern und zum leitenden Heerführer des Kriegs
heeres zur Linken, sowie zum Iliao-wei des fliegenden Kriegs
heeres ernannt.