586
Pfizmai er.
Die Leute des gelben Thores traten mit Lün aus dem
östlichen Thore des blumigen Waldes. Sie kehrten sammt dem
Sohne Ku in das Einkehrhaus der Gasse von Wen-yang zurück.
Hierauf holte man mit mehreren tausend gepanzerten
Kriegern den Himmelssohn aus Kin-yung ab. Alles Volk
begrüsste ihn mit dem Rufe: Zehntausend Jahre! — Der Kaiser
trat durch das äusserste Thor ein, stieg zu der Vorhalle empor
und bezog das innere Haus ^|§ Yü-kuang. Man holte
Lün und dessen Sohn Ku ab und brachte Beide in die Feste
Kin-yung.
Sün-sieu hatte gefürchtet, dass das Kriegsheer des Westens
herankommen werde. Er hatte daher Khien wieder zurück
berufen. Derselbe übernachtete an diesem Tage in [|J]
Kieu-khiö. Eine höchste Verkündung besagte, dass man einen
Abgesandten schicken und Khien seines Amtes entsetzen möge.
Khien fürchtete sich. Er verliess das Heer und kehrte mit
einigen Zehenden von Menschen in die Gasse von Wen-yang
zurück.
Tan, König von Liang, meldete, dass Lün und dessen
Söhne unselig und aufrührerisch seien und dass es sich zieme,
sie hinrichten zu lassen. Die hundert Obrigkeiten versammelten
sich zu einer Berathung in der Halle des Hofes, und Alle
waren mit der Meldung Tan’s einverstanden. Man schickte
den obersten Buchführer Yuen-schang mit einem
Abschnittsrohre und beschenkte Lün mit dem Tode. Man gab
ihm einen aus Metallpulver bereiteten bitteren Wein zu trinken.
Lün schämte sich. Er verdeckte das Angesicht mit einem
Tuche und rief: Sün-sieu hat mich belogen! Sün-sieu hat
mich belogen!
Hierauf griff man Ku, Fö, Khien und Yü, die Söhne
Lün’s, auf und brachte sie zu dem Beruhiget’ des Vorhofes.
Die Untersuchung in dem Gefängnisse wurde beendet. Fö
sagte vor seinem Tode zu Khien: Sitzend zertrümmert man
das Haus. 1
Die Obrigkeiten, welche Lün verwendet hatten, setzte
man ab. Auf den Erdstufen, in den verschlossenen Abthei
lungen, in den Sammelhäusern und bei den Leibwachen wurden
1 Fö war, wie aus dem Erzählten hervorgeht, unthätig geblieben.